Frankfurt am Main Viele hatten es schon erwartet, trotzdem schlug die Nachricht von der Insolvenz des Solarunternehmens Solon am Mittwoch an der Frankfurter Börse ein. Mit den Berlinern geht das erste der einstigen deutschen Vorzeigeunternehmen der Photovoltaikbranche pleite. Experten erwarten weitere
Die Aktie von Solon brach am Mittwoch zeitweise um mehr als 60 Prozent ein. Die Finanzierung war bei dem 1997 gegründeten Unternehmen schon oft problematisch, 2010 erhielt es eine Bürgschaft über 146 Millionen Euro vom Bund und den Ländern Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Jetzt stand den
Am Dienstagabend war dann klar: Solon geht in die Insolvenz. Für gut 800 Mitarbeiter ist die Zukunft ungewiss. Experten wie die Commerzbank-Analystin Lauren Licuanan blicken düster drein. Weitere negative Nachrichten aus der Branche, wie etwa Produktionskürzungen wichtiger Zulieferer, legt die Solon-Pleite für sie nahe: „Das könnte der wahre Anfang der Marktbereinigung sein. Wir machen uns auch Sorgen um Q-Cells.“ Die Aktien des Unternehmens aus Bitterfeld-Wolfen – seit Monaten ein sogenannter Penny-Stock mit Kursen von unter einem Euro – brachen gestern um über fünf Prozent ein. Solon war ein wichtiger Abnehmer von
Auch in den USA häufen sich bereits die Insolvenzen
Für Martina Ecker, Expertin der Investmentbank Jefferies für erneuerbare Energien, stellt sich die Frage, wann auch auf globaler Ebene eine Marktbereinigung beginnt. Während sich auch in den USA die Pleiten häufen, halten sich die chinesischen Produzenten noch wacker – dank einer bisher üppigen staatlichen Förderung. „Es hängt von der chinesischen Regierung ab, wie lange sie noch bereit ist, die Unternehmen zu finanzieren“, sagt Ecker.
Die Deckelung der Solarförderung auf 1000 Megawatt pro Jahr, wie von Union und FDP gefordert, stößt auf Kritik. „Die Politik des Bundeswirtschaftsministeriums ist vollkommen unverantwortlich. Auf der einen Seite gab das Ministerium Bürgschaften für Solon und auf der anderen Seite lässt