Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Energie: Mit Solarstrom Geld verdienen: Durch diese Pläne von Habeck soll es leichter werden

Energie

Mit Solarstrom Geld verdienen: Durch diese Pläne von Habeck soll es leichter werden

    • |
    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will laut einem Zeitungsbericht den Ausbau der Solarenergie in Deutschland weiter fördern.
    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will laut einem Zeitungsbericht den Ausbau der Solarenergie in Deutschland weiter fördern. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

    Eigenheimbesitzer, die in den vergangenen Jahren auf Solarstrom setzen wollten, haben von einigen Förderprojekten der Bundesregierung profitiert. Sich selbst und ihre Familien konnten sie so relativ leicht mit Strom versorgen, wenn die entsprechenden Freiflächen auf dem Grundstück vorhanden waren und solange es nicht zu Stromausfällen kam. Wer seinen zu viel produzierten Strom allerdings ins Stromnetz einspeisen und damit Geld verdienen wollte, hatte meist schlechte Karten.

    Nicht nur sank laut SENEC, einem Unternehmen der EnBW, in den vergangenen Jahren die Einspeisevergütung drastisch, sondern auch die bürokratischen Hürden hatten es in sich. So musste beim örtlichen Verteilnetzbetreiber ein Netzanschluss und eine Netzverträglichkeitsprüfung beantragt werden. Um das Stromnetz, welches nicht auf die dezentrale Produktion von Solarstrom ausgelegt ist, nicht zu überlasten, wurde zudem eine Einspeisbegrenzung von 70 Prozent der theoretisch möglichen Strommenge eingeführt. Zumindest diese hat der Gesetzgeber mit dem Erneuerbare Energien Gesetz 2023 (EEG) gestrichen. Hingegen waren bestimmte Gebäudetypen im Rahmen der Energiewende von einer Solardachpflicht betroffen.

    Solarstrom: Geld verdienen bald für alle leichter?

    Nun geht das Bundesministerium für Wirtschaft von Minister Robert Habeck (Grüne) laut einem Bericht der Bild aber noch einen Schritt weiter. Der neue Gesetzesentwurf "Solarpakt I", welcher der Zeitung vorliegt, beinhalte mehrere Punkte für eine Solarstrategie der kommenden Jahre. Besonders interessant: Dem Bild-Bericht zufolge solle nicht nur die Errichtung von Balkon-Solaranlagen weniger bürokratisch werden, sondern es soll auch jeder Eigentümer eines Gebäudes in Deutschland zukünftig Geld für den auf dem Dach produzierten Solarstrom erhalten.

    Die geplante Regelung soll zukünftig offenbar für alle Gebäude gelten, unabhängig davon, ob sie sich in städtischen oder ländlichen Gebieten befinden. Bisher waren bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen, um eine Vergütung für den eingespeisten Solarstrom zu erhalten, beispielsweise die Größe der Anlage oder die Lage des Gebäudes.

    Durch die Möglichkeit, Geld mit selbst produziertem Solarstrom zu verdienen, sollen Anreize für mehr Menschen geschaffen werden, in erneuerbare Energien zu investieren und ihren eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten, schreibt die Bild . Dies könne auch dazu beitragen, die Klimaziele Deutschlands zu erreichen, indem der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtstromverbrauch erhöht werde. Jedes zweite Solarpanel, das in den nächsten Jahren gebaut wird, solle auf Dächern installiert werden.

    Mit Solarstrom Geld verdienen: Höhe der Vergütung noch unklar

    Wie hoch die Vergütung für den eingespeisten Strom ausfallen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Es wird jedoch erwartet, dass diese Vergütung von der Bundesregierung festgelegt wird und sich am Marktwert des Stroms orientiert. Derzeit erhalten nach den neuen Vergütungssätzen des EEG Anlagen mit Eigenversorgung (10 kWp) etwa 8,2 Cent pro Kilowattstunde, Anlagen mit Volleinspeisung erhalten derzeit 13,0 Cent pro kWh (10 kWp). Dies hat die Verbraucherzentrale berechnet.

    Allerdings: Spruchreif sind die neuen Regelungen des "Solarpakt I" noch nicht. Wie auch schon beim Gebäudeenergiegesetz, welches in diesem Jahr für viel Aufsehen sorgte, handelt es sich beim "Solarpakt I" derzeit noch um einen Gesetzesentwurf. Das Gesetz soll laut Informationen der Tagesschau allerdings noch vor der Sommerpause im Kabinett verabschiedet werden. Die Sommerpause beginnt am 1. Juli 2023.

    Sobald und weitere Informationen zum "Solarpakt I" und der Frage der Vergütung vorliegen, werden wir diesen Artikel aktualisieren.

    Übrigens: Wer sich ein Balkonkraftwerk einrichten möchte, muss sich intensiv über die Voraussetzungen informieren. Zwar gibt es für Balkonkraftwerke besondere Fördermöglichkeiten, allerdings müssen einige bürokratische Hürden und die Antragsstellung überwunden werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden