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Energie-Kolumne: Warum das Jahr 2024 ein gutes für die Energiewende war

Energie-Kolumne

Warum das Jahr 2024 ein gutes für die Energiewende war

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    Trotz aller Probleme gab es im Jahr 2024 auch viele gute Nachrichten aus der Energiewelt.
    Trotz aller Probleme gab es im Jahr 2024 auch viele gute Nachrichten aus der Energiewelt. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Kaum zu glauben, aber es gibt sie noch: positive Nachrichten. In der Flut an Negativschlagzeilen gehen sie leicht unter. Auch bei der Energiewende gab es 2024 tatsächlich auf einigen Gebieten echte Fortschritte. Hier eine kleine Auswahl – auch als Mutmacher für 2025.

    Auf einen neuen Höchststand von voraussichtlich 56 Prozent wird etwa in diesem Jahr der Anteil des Ökostroms am Bruttostromverbrauch in Deutschland steigen. Zugleich erhöht sich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen um vier Prozentpunkte, dank des Zubaus bei Photovoltaikanlagen. Auch in unserer Region gibt es dafür positive Beispiele, wie der in einer Rekordzeit von nur zehn Wochen entstandene Solarpark der beiden Oberallgäuer Gemeinden Haldenwang und Lauben zeigt, der in einem ehemaligen Kiesabbaugebiet Strom für rund 2700 Haushalte erzeugt. Auch beim Windkraftprojekt Brand zwischen Holzheim und Münster ging es 2024 entscheidend voran. Hier genehmigte das Landratsamt Donau-Ries den Bau von fünf Windkraftanlagen.

    Balkonkraftwerke sind viel günstiger geworden

    Die Energiewende gelingt nur, wenn die Menschen mitgenommen werden. Einen Beitrag dazu leisten auch Solar-Stecker-Anlagen. Weil deren Preise extrem niedrig sind, werden auch immer mehr Mieterinnen und Mieter zu Produzenten von supergünstigem Solarstrom, den sie im eigenen Haushalt verbrauchen können – das senkt die Stromrechnung und macht die Energiewende erlebbar.

    Für deren gelingen sind Großspeicher immens wichtig. Denn nicht immer scheint die Sonne oder weht der Wind. Während schon seit längerem viele Privatleute bei der Installation einer neuen Photovoltaikanlage einen Hausspeicher mit einbauen lassen, scheint auch beim Thema Großspeicher einiges in Bewegung zu geraten. So entsteht beispielsweise in Immenstadt mit Beteiligung des Allgäuer Überlandwerks ein Großspeicher mit einer Kapazität von 35 Megawattstunden, der über 3000 Haushalte einen Tag lang mit Strom versorgen kann.

    LEW Verteilnetz ist im Bereich Speicher ebenfalls aktiv. Mit Hilfe des sogenannten dezentralen Netzboosters soll das Stromnetz höher ausgelastet werden. Das Projekt entsteht zusammen mit dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion. Der dezentrale Netzbooster soll aus dem Verteilnetz heraus 250 Megawatt Leistung vorhalten und von dort aus auf Anforderung das Stromnetz entlasten können.

    Holzpellets sind deutlich günstiger als Erdgas und Erdöl

    Was auch Mut macht: Das zwischenzeitlich arg belastete Verhältnis der Menschen hierzulande zur Wärmepumpe scheint sich zu normalisieren. So war die bundesweite Woche der Wärmepumpe Anfang November ein voller Erfolg. Bei über 200 Veranstaltungen mit mehr als 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden viele Vorurteile abgebaut – auch in Lauingen und Memmingen.

    Und nachdem auch Heizen mit Holzpellets klare Kostenvorteile gegenüber fossilen Energien hat, sollte die Wärmewende auch hier zunehmend an Fahrt aufnehmen. Eine Kilowattstunde klimafreundliche Wärme aus Holzpellets kostet nach Informationen des Deutschen Pelletsinstituts derzeit 5,72 Cent. Der Preisvorteil gegenüber Erdgas liegt bei rund 46 Prozent, rund 40 Prozent sind es gegenüber Heizöl.

    Auch bei der Elektromobilität gibt es positive Nachrichten. Zwei Unternehmer sind dabei, den Linienverkehr in Kempten umzustellen. Bereits ein Großteil der Linienbusse ist dort vollelektrisch unterwegs und im nächsten Jahr soll das Busnetz vollständig elektrisch betrieben werden.

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    1 Kommentar
    Klara Rasper

    Endlich mal jemand, der auch das Gute sieht. Leider etwas vergessen, dass viel davon der oft geschmaehten Ampelregierung zu verdanken ist.

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