Die Bundesregierung macht Tempo beim Netzausbau. Mehrere Leitungen, Konverter und andere Ausbauvorhaben sollen vorzeitig in das Bundesbedarfsplan-Gesetz aufgenommen werden. Das geht aus einem Entwurf der Bundesregierung hervor, der unserer Redaktion vorliegt. Der Bundesbedarfsplan listet benötigte Leitungsvorhaben auf. Insgesamt werden zehn Projekte genannte.
Bei den Vorhaben geht es unter anderem darum, Offshore-Windparks anzubinden oder die Übertragungsnetzkapazität von Schleswig-Holstein nach Mecklenburg-Vorpommern zu erhöhen – dies sei ein Bestandteil der Gleichstromtrasse Suedost-Link, die eines Tages Windstrom von der Küsten in den Süden transportieren soll.
Kosten werden auf Netzentgelte umgelegt
Die Kosen für den Ausbau werden am Ende über die Stromkosten getragen: „Im Vergleich zum heutigen Niveau steigen die Netzentgelte durch die angenommenen Investitionen unter sonst gleichen Umständen grob geschätzt für typische Haushaltskunden im Mittel um eine Größenordnung von etwa 80 Euro und für typische Gewerbekunden um eine Größenordnung von etwa 900 Euro im Jahr“, heißt es im Papier. Es würden aber auch Kosten eingespart, die bisher entstehen, weil im Netz Engpässe herrschen. „Damit trägt der Netzausbau mittel- und langfristig zur Entlastung der Stromverbraucher bei.“ Dies FDP muss noch zustimmen.