Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

E-Mobilität: Volkswagen bleibt am Volks-Elektroauto unter 25.000 Euro dran

E-Mobilität

Volkswagen bleibt am Volks-Elektroauto unter 25.000 Euro dran

    • |
    Volkswagen hält an der ehrgeizigen Elektro-Strategie fest.
    Volkswagen hält an der ehrgeizigen Elektro-Strategie fest. Foto: Melissa Erichsen, dpa

    Prämien hin oder her: Elektromobilität ist vielen Menschen noch zu teuer. Sie können sich keine Autos, die 40.000 Euro oder noch viel mehr kosten, leisten. Auch deswegen fahren sie ihre alten Verbrenner, solange es geht, oder kaufen sich ein gebrauchtes Benziner- oder Dieselfahrzeug. Dass die Bundesregierung die Prämie für E-

    E-Mobilität: Der Druck auf VW ist groß

    Der Druck auf VW muss groß sein, Menschen vom Kauf eines E-Autos zu überzeugen. Der ID.3 etwa kostet rund 40.000 Euro aufwärts. Damit ist das Modell in der Golf-Klasse trotz aller Prämien preislich ein Stück weg von Fahrzeugen unter 30.000 Euro, die für breitere Käuferschichten interessant sind. Bei der Bilanzpressekonferenz des

    VW-Chef Oliver Blume sieht sich in der Pflicht

    Dabei belassen es die Wolfsburger nicht. Auch wenn sich mit Kleinstwagen wenig Rendite erwirtschaften lässt, sind VW-Chef Oliver Blume und Finanzvorstand Arno Antlitz gewillt, ein Einstiegsmodell für junge Menschen anzubieten, eben einen ID.1., der unter 25.000 Euro kosten könnte. Beide sehen sich in der Pflicht, umweltfreundliche Mobilität bezahlbar zu machen, und erinnern sich an Zeiten, als sie selbst kleine Autos fuhren. Unter Konzern-Beobachtern wird bereits ein Preis um 20.000 Euro für den VW-Zwerg gehandelt. Damit ist endgültig klar: Volkswagen bleibt beim Volks-Elektroauto dran, wobei sich im Fall des kleinsten Modells die Zusammenarbeit mit einem Partner anbietet, um Kosten zu senken. Hier könnte konzernintern eine Allianz mit Skoda geknüpft werden. Zuletzt war zu hören, ein französischer Partner wie Renault oder der Riese Stellantis (Peugeot, Fiat, Opel) käme auch infrage. Die VW-Vorstände machen indes deutlich, es sei nichts entschieden. Der Nachfolger für den VW-Mini e-up! soll „mehrere Jahre vor Ende dieses Jahrzehnts“ vorgestellt werden, heizt Entwicklungschef Kai Grünitz, der im Vorstand der Marke VW Pkw sitzt, die Gerüchteküche gegenüber dem britischen Magazin Autocar an. Die Experten des Mediums folgern daraus, der Volkswagen-Elektro-Winzling könnte 2027 das Licht der Verkaufswelt erblicken. 

    Fest steht hingegen, dass der Volkswagen-Konzern finanziell im Jahr 2023 besser abgeschnitten hat, als es zunächst befürchtet wurde. Blume und Antlitz sprechen immer wieder von einer „robusten“ und „soliden“ Verfassung des Unternehmens. Das ist das derzeitige VW-Mantra. Die wichtigsten Kennziffern belegen die Einschätzung der Chefs: Demnach hat der Konzern mit seinen weltweit 684.000 Beschäftigten im vergangenen Jahr mit all seinen Marken, also etwa VW, Audi, Porsche, Skoda, Seat oder Cupra, 9,24 Millionen Autos ausgeliefert, während es 2022 noch 8,26 Millionen waren. So erhöhte sich der Umsatz von 279 auf 322 Milliarden Euro. Was am wichtigsten ist: Das Auto-Imperium verdient unter dem Strich wieder mehr Geld. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 17,9 Milliarden Euro übrig, was einem kräftigen Plus von rund 13 Prozent entspricht. Dadurch soll auch die Dividende der Volkswagen AG für Stammaktien um 30 Cent auf neun Euro und für Vorzugspapiere um den gleichen Betrag auf 9,06 Euro steigen. Durch die guten Zahlen gewinnt Blume Luft, den Volkswagen-Konzern weiter kräftig umzubauen. Er glaubt, hier im vergangenen Jahr die notwendigen Reformen eingeleitet zu haben.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden