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Deutscher Modehändler insolvent: Welche Filialen müssen schließen, welche nicht?

Insolvenz

Deutscher Modehändler insolvent: Welche Filialen müssen schließen? Welche bleiben offen?

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    Ein deutschlandweit agierendes Modeunternehmen muss wegen einer Insolvenz Filialen schließen.
    Ein deutschlandweit agierendes Modeunternehmen muss wegen einer Insolvenz Filialen schließen. Foto: Sven Hoppe, picture alliance, dpa (Symbolbild)

    Esprit, Scotch & Soda, Hallhuber und Co.: Die Insolvenzwelle hat bereits zahlreiche Modeunternehmen in die Zahlungsunfähigkeit gestürzt. Während sich der eine oder andere aus der Insolvenz befreien und seine Filialen vor einer Schließung retten konnte, mussten andere wiederum schließen.

    Mit der Modekette Sør ist ein weiteres, deutsches Unternehmen insolvent. Der Modehändler, der Damen- und Herrenkleidung verkauft, eröffnete am 1. Juni ein Insolvenzverfahren bei Amtsgericht Mönchengladbach.

    Insolvente Modekette muss mehrere Filialen schließen

    Die Betreiberin der Modekette, die Bonavest GmbH, hat jetzt Details zum von den Gläubigern einstimmig verabschiedeten Sanierungsplan bekanntgegeben. Demnach sieht der von den Rechtsanwälten Frank Kreuznacht und Sebastian Henneke - Letzter wurde als Sachwalter ernannt - entworfene Plan die Schließung mehrerer Sør-Filialen vor, wie aus einem Bericht von Fashion United hervorgeht. Trotz Vereinbarungen mit den Vermietern:innen könne die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Standorte nicht nachhaltig gewährleistet werden, zitiert das Modeportal. Demnach sollen die Filialen in Aachen, Baden-Baden, Frankfurt am Main, Köln, Minden, Münster, Oberstdorf und Wiesbaden zum Herbst schließen.

    Bei den restlichen elf Standorten schätzt man offenbar die “exponierten Innenstadtlagen sowie ausgewählten Urlaubsstandorten” . Folgende Filialen sollen Fashion United zufolge erhalten bleiben:

    -Berlin

    -Bielefeld

    -Garmisch-Partenkirchen

    -Hamburg

    -Hannover

    -Norderney

    -Oldenburg

    -Paderborn

    -Rottach-Egern

    -Sylt

    -Timmendorfer-Strand

    Der Online-Shop soll ebenfalls ohne Einschränkungen weitergeführt werden.

    Insolvenz kostet 30 Beschäftigten den Job

    Erst im Jahr 2020 hatte die Bonavest GmbH Sør übernommen und das Modeunternehmen modernisieren wollen; aus 60 Geschäften wurden schließlich 25 (davon ein Online-Store). Ein Jahr später führte das Unternehmen dann eine intensive Renovierungsphase durch.

    Nun verkleinert sich der Modehändler erneut. Für die rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Sør noch zu Beginn des Insolvenzverfahrens anstellte, zahlt das Unternehmen zwar wieder die Gehälter. Auch der Geschäftsbetrieb soll während des Verfahrens uneingeschränkt fortgesetzt werden. Es gehen allerdings etwa 30 Arbeitsplätze verloren, wie Fashion United schreibt. Im Spätherbst soll das Verfahren dann abgeschlossen sein.

    Übrigens: Nicht nur Modeunternehmen kämpfen momentan mit der schwierigen, wirtschaftlichen Lage. Neulich ging ein bekannter Online-Partyhändler insolvent. Eine Bäckerei-Kette wurde zahlungsunfähig. Und zahlreiche Start-ups eine Insolvenz befürchten in den nächsten zwölf Monaten eine Insolvenz.

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