Nach dem zweitägigen Lokführerstreik fahren die Züge in Deutschland zum größten Teil wieder im üblichen Umfang. Der Verkehr sei am frühen Morgen weitgehend normal gestartet, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin. Allerdings könne es vereinzelt noch zu Einschränkungen kommen. "Wir bitten unsere Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt in den digitalen Auskunftsmedien der
Der Osten Deutschlands war besonders stark vom Bahnstreik betroffen
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte ihren Streik im Personen- und Güterverkehr um 2 Uhr beendet. Die
Tarifstreit: Deutsche Bahn und GDL ringen um Lohnerhöhung von 3,2 Prozent
Bei dem Ausstand, der im Güterverkehr bereits am Dienstagabend begonnen hatte, war nach Gewerkschaftsangaben auch die Infrastruktur betroffen. Erstmals wurde demnach in sechs Stellwerksbetrieben gestreikt, außerdem in Teilen der Werkstätten und der Verwaltung. Nach Angaben der Bahn konnte der stark reduzierte Ersatzfahrplan gefahren werden, im Fernverkehr wurde etwa ein Viertel der sonst üblichen Fahrten angeboten.
Deutsche Bahn und GDL ringen in der Tarifrunde um eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent. Strittig ist jedoch, wann die Erhöhung greifen und wie lang der neue Tarifvertrag gelten soll. Auch Betriebsrenten sind ein Streitthema. Die Bahn will die Kosten des Tarifabschlusses gering halten, weil sie in der Corona-Krise hohe Verluste eingefahren hat. Zudem hat der Bund als Eigentümer im Gegenzug für Milliardenhilfen auch Einsparungen im Konzern verlangt.
Mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft gibt es seit knapp einem Jahr einen Tarifabschluss. Anfang 2022 erhalten die Beschäftigten 1,5 Prozent mehr Geld. Betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen. Die GDL will aber keine Nullrunde in diesem Jahr akzeptieren und verlangt zudem eine Corona-Prämie von 600 Euro. Gewerkschaftschef Claus Weselsky droht mit weiteren Streiks, sollte die Bahn kein verbessertes Angebot vorlegen. (dpa)