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Cyberangriff auf IHK: Kontaktaufnahme nicht möglich

Cyberattacke

Cyberangriff auf die IHK: Verbände auch telefonisch nicht erreichbar

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    Die IHK wurden Opfer eines schweren Cyberangriffs.
    Die IHK wurden Opfer eines schweren Cyberangriffs. Foto: Hendrik Schmidt, dpa (Symbolbild)

    Die Industrie- und Handelskammern (IHK) sind Opfer einer Cyberattacke geworden. Auf LinkedIn sprach Michael Bergmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, von einem "massiven Cyberangriff". Dieser habe unter anderem die Internetanschlüsse gekappt. Wegen der Gegenmaßnahmen sei nun auch die Kontaktaufnahme via Telefon und E-Mail nicht mehr möglich.

    Cyberattacke auf IHK: "schwerwiegender IT-Sicherheitsvorfall"

    Der Cyberangriff, den Bergmann als "schwerwiegende IT-Sicherheitsvorfall" bezeichnet, hat sich bereits am Mittwoch ereignet. Noch immer sind die Internet-Präsenzen der Kammern nicht erreichbar und es stehen auch keine digitalen Servicedienstleistungen zur Verfügung. Vor Ort seien die IHK allerdings präsent und erreichbar.

    Die genauen Umstände der Cyberattacke war zunächst unklar. Auf Twitter klagten mehrere der Industrie- und Handelskammern über technische Probleme. Offenbar sind folgende Kammern betroffen:

    • Bayern
    • Nordrhein-Westfalen
    • Niedersachsen
    • Mecklenburg-Vorpommern

    Auch die IHK Schwaben ist betroffen von der Cyberattacke

    Betroffen von dem Cyberangriff  war auch die IHK Schwaben in Augsburg. Wie ein Sprecher erklärte, beziehen über die IHK Gesellschaft für Informationsverarbeitung (GfI) in Dortmund alle 70 deutschen IHKs in unterschiedlichem Maße IT-Dienstleistungen. Bei der IHK Schwaben fielen darum die Webseite und die E-Mail-Server aus, die Telefonanlage war nicht betroffen. Alle Geschäftsstellen waren und sind regulär geöffnet und bieten alle Dienstleistungen vor Ort an. Ob Daten abgeflossen seien, könne bislang nicht beurteilt werden. Nach derzeitigem Stand gehe man für die IHK Schwaben nicht davon aus. Noch unklar ist, wann die Systeme wieder funktionieren werden.

    Industrie- und Handelskammern: DDos-Angriff auf die IHK-Netzwerke?

    Der Cyberangriff soll sich direkt gegen das IHK-Netzwerk gerichtet haben. In der Folge waren viele IT-Systeme nicht oder nur eingeschränkt erreichbar. Es handelt sich möglicherweise um einen sogenannten DDos-Angriff. Bei einem solchen werden Internetpräsenzen und Angebote im Internet mit Zugriffsanfragen überflutet.

    In den IHK können sich Unternehmen branchenübergreifend in einer Region organisieren. Sie verpflichten sich gesetzlich einer Mitgliedschaft an einer Industrie- und Handelskammer, welche wiederum die Mitglieder gegenüber staatlichen Stellen, Landesregierungen und Kommunen vertreten. Rund vier Millionen Unternehmen sind in Deutschland Mitglied einer der 79 Industrie- und Handelskammern. Manche Unternehmen sogar bei mehreren.

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