Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Corona-Pandemie: Bayerns Gaststätten-Chefin: 2G-Plus wäre für uns wie ein zweiter Lockdown

Corona-Pandemie

Bayerns Gaststätten-Chefin: 2G-Plus wäre für uns wie ein zweiter Lockdown

    • |
    Angela Inselkammer spricht sich gegen 2G-Plus in Gaststätten und gegen eine Vorverlegung des Oktoberfests aus.
    Angela Inselkammer spricht sich gegen 2G-Plus in Gaststätten und gegen eine Vorverlegung des Oktoberfests aus. Foto: Ulrich Wagner

    Bayerns Hotel- und Gaststätten-Präsidentin Angela Inselkammer lehnt vehement Pläne von Bund und Ländern ab, in der Gastronomie bundesweit eine 2G-plus-Regel einzuführen. Damit dürften auch in Bayern anders als heute Geimpfte oder Genesene nur noch mit tagesaktuellem Test oder dem Nachweis einer Auffrischungsimpfung, also einem Booster, Gaststätten besuchen. So sagte Inselkammer in einem Gespräch mit unserer Redaktion: „Mit 2G-Plus kann man einen Gastronomiebetrieb wirtschaftlich nicht mehr führen.“ Und sie führte zu dem Vorstoß, hinter dem auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht, an: „Diese Pläne haben mich zum Jahresauftakt kalt erwischt. Es ist ein fatales Signal, immer wieder auf die Gastronomie loszugehen. 2G-Plus wäre für unsere Branche schlimm.“

    2G-Plus-Regelung in der Gastronomie führt laut Inselkammer zu Umsatzeinbrüchen

    Inselkammer verwies darauf, dass in anderen Bundesländern im Gegensatz zu Bayern bereits bestehende 2G-plus-Bestimmungen dazu beigetragen hätten, dass der Umsatz der Gastronomie in Deutschland insgesamt im vergangenen Jahr gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 massiv eingebrochen sei. Sie warnte die Politik vor der Durchsetzung einer solchen Regelung: „Das würde uns hart erwischen, zumal wir jetzt vor traditionell eher schwachen Monaten für die Gastronomie stehen.“  Die Präsidentin des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes sagte: „2G-Plus wäre für uns wie ein neuer Lockdown.“

    Politiker wie Lauterbach forderte Inselkammer auf: „Lasst uns normal arbeiten. Wir haben gerade im Weihnachtsgeschäft bewiesen, dass die Gastronomie kein Treiber der Pandemie ist, sondern die Sache im Griff hat.“ Sollte jedoch trotz des Protestes des Hotel- und Gaststättenverbandes 2G-Plus eingeführt werden, verlangt die Verbands-Chefin: „Dann fordern wir, dass die Hilfen für unsere Betriebe massiv verstärkt werden.“ 

    Inselkammer machte aber deutlich, dass weitere Auflagen endgültig dazu führen könnten, dass in der Gastronomie Betriebe dauerhaft geschlossen werden. „Und das wäre besonders fatal, weil wir bislang als Branche positiv auf das Jahr 2022 geblickt haben. Denn wir rechnen damit, dass Deutschland als Urlaubsland populär bleibt und die Gastronomie davon profitiert.“

    Bayerns Hotel- und Gaststätten-Präsidentin ist gegen Oktoberfest-Vorverlegung in den Sommer

    Inselkammer trat auch entschieden gegenüber unserer Redaktion Überlegungen entgegen, das Münchner Oktoberfest auf Juli oder August vorzuverlegen. „Ich lehne das ab und hoffe, dass wir das anders in den Griff bekommen“, sagte die Hotel- und Gaststättenpräsidentin. Und sie fügte hinzu: „Die Wiesn ist ein traditionelles Ereignis. Und an solchen Ereignissen sollte man nicht rütteln. Wenn man alles aus den Angeln hebt, gibt man der Pandemie zu viel Raum.“ Deshalb appelliert Inselkammer: „Lasst die Wiesn so, wie sie ist. Das Oktoberfest muss das Oktoberfest bleiben.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden