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Corona-Pandemie: Airbus, Kuka, Riegele: So gehen Betriebe mit den neuen Corona-Regeln um

Corona-Pandemie

Airbus, Kuka, Riegele: So gehen Betriebe mit den neuen Corona-Regeln um

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    Willkommen zurück im Büro? Eher nicht. Die meisten Firmen – unter anderem Airbus in Donauwörth – lockern aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen kaum.
    Willkommen zurück im Büro? Eher nicht. Die meisten Firmen – unter anderem Airbus in Donauwörth – lockern aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen kaum. Foto: Ben Birchall, dpa (Symbolbild)

    Immer wieder erreicht Deutschland Höchststände bei den Neuinfektionen. Trotzdem gelten seit dem 20. März lockerere Regeln – auch in Unternehmen. Verpflichtende Maßnahmen gibt es nicht mehr, die Verantwortung für den Corona-Schutz am Arbeitsplatz liegt nun bei den Arbeitgebern.

    Maßnahmen wie die 3G-Regel, die Homeoffice- und Maskenpflicht in Firmen gelten nicht weiter. Zukünftig ist das regionale Infektionsgeschehen, also die Corona-Lage vor Ort, entscheidend. Arbeitgebern ist es selbst überlassen, ob sie Tests anbieten, ob sie Schutzmasken bereitstellen und ob Beschäftigte im Homeoffice arbeiten sollen. Wie gehen große Firmen aus der Region mit damit um? Wir haben nachgefragt.

    Hohe Infektionszahlen: Airbus behält die Regeln bei

    Aufgrund hohen Corona-Zahlen und der Gefahr, dass sich viele Mitarbeiter anstecken könnten, sind die meisten Unternehmen weiterhin sehr vorsichtig. So auch Airbus in Donauwörth. Die Frage, wie es dort weitergehen soll, beantwortet

    Auch bei BSH in Dillingen bleiben die Maßnahmen unverändert, sagt Unternehmenssprecher David Hofer. Das Hygienekonzept wurde in Zusammenarbeit mit einem

    Zwar werden zukünftig keine Nachweise mehr kontrolliert – dafür fehle ohne die 3G-Regel die rechtliche Grundlage –, aber den Mitarbeitern stünden weiterhin zweimal wöchentlich kostenlose Selbsttests zur Verfügung. Analog zu den hohen Infektionszahlen im Landkreis kommt es auch bei BSH in Dillingen "zeitweise zu höheren Krankenständen", wie Hofer sagt.

    Corona-Regeln: Kuka ist auf dem Weg in eine neue Normalität

    Bei der Firma Kuka in Augsburg ist die Situation ähnlich. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können, sofern es ihre Tätigkeit zulässt, flexibel von zu Hause aus arbeiten. Maskenpflicht und Abstandsregeln bleiben bestehen, genauso das Test- und Impfangebot, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion.

    Bei Kuka herrschen derzeit strenge Hygieneregeln wegen der Corona-Pandemie. Diese bleiben wegen der hohen Infektionszahlen weiter bestehen.
    Bei Kuka herrschen derzeit strenge Hygieneregeln wegen der Corona-Pandemie. Diese bleiben wegen der hohen Infektionszahlen weiter bestehen. Foto: Theresa Fischer (Archivbild)

    Die aktuellen Regeln seien eine Übergangsphase zur "neuen Normalität", sagt eine Unternehmenssprecherin. "Die Corona-Pandemie wird uns noch eine Weile begleiten." Hygienekonzepte, Homeoffice-Lösungen, Impfungen und Tests würden fester Bestandteil des neuen Alltags werden.

    Corona-Pandemie: Augsburger Brauerei setzt auf Eigenverantwortung

    Die Brauerei Riegele aus Augsburg setzt dagegen mehr auf Eigenverantwortung und weniger auf verpflichtende Hinweise. "Das hat seit Beginn der Pandemie bei uns gut funktioniert", sagt Inhaber Sebastian Priller-Riegele. Die Brauerei strebt vor allem eine Rückkehr zur Präsenzarbeit an. Homeoffice sei in begründeten Fällen weiter möglich, sagt Priller-Riegele. Doch das Ziel sei, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder vor Ort arbeiten könnten.

    Weil die Brauerei ein Lebensmittelbetrieb ist, galten schon immer strenge Hygieneregeln am Arbeitsplatz. Diese gab es während der Corona-Pandemie und wird es laut Unternehmen auch danach geben. Masken und Tests zählen nicht dazu: Das Tragen eines Mundschutzes in der Brauerei ist nun freiwillig. Kostenlose Selbsttests bietet die Firma nach eigenen Angaben an, solange der Vorrat an Tests reicht. "Die Kontrolle von 3G ist bei uns zum Glück ohnehin nicht mehr notwendig, weil wir eine Impfquote von 100 Prozent haben", sagt Priller-Riegele.

    Corona-Regeln am Arbeitsplatz: Ein Hybrid-Modell aus Homeoffice und Präsenzarbeit

    Die neue Regelung stellt Unternehmen aber auch vor eine Herausforderung: "Einerseits müssen sie ihre Mitarbeiter schützen, aber auch schauen, dass ihr Geschäft gut läuft", sagt Ercin Özlü aus der Presseabteilung der Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK). "Das ist eine große Verantwortung." Grundsätzlich befürworte die IHK jedoch, dass die Unternehmen nun selbst entscheiden können, welche Regeln für sie sinnvoll sind, sagt Hanna Schmid aus dem Beratungszentrum Recht und Betriebswirtschaft der IHK. Jedes Unternehmen habe in den vergangenen beiden Jahren herausgefunden, wie der Infektionsschutz im Büro oder in den Produktionshallen am besten funktioniere. Nun könnten Arbeitgeber individuell und in Absprache mit Beschäftigten eine Regelung finden, die zum Betrieb passt, statt sich an den gesetzlichen Vorgaben orientieren zu müssen.

    In den meisten Unternehmen in der Region wird wohl ein Hybrid-Modell aus Homeoffice und Präsenzarbeit bleiben, sagt Schmid. "Viele Menschen haben die Vorteile der Arbeit von zu Hause schätzen gelernt." Nun könne das Beste der "beiden Welten" vereint werden.

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