Der Advent ist eigentlich eine Zeit der frohen Erwartung. Aber im zweiten Corona-Winter fällt es noch schwerer, sich darauf einzulassen. Nicht, weil man den Glauben verlöre, sondern weil die Umstände immer noch schwieriger werden. Auch – und darum geht es hier – wirtschaftlich.
Das vom Berliner Bummel-Interregnum – unterstützt von eilfertiger Unterlassung manchen Bundeslandes – viel zu spät beschlossene Maßnahmenpaket strahlt jedenfalls keine Zuversicht aus. Wenn so lange die Verantwortung hin und her geschoben wird, kommt heraus, was herausgekommen ist.
Die Impfpflicht kann der Wirtschaft in der fünften Welle helfen
Dabei soll gar nicht der für die Demokratie so notwendige Kompromiss verächtlich gemacht werden. Es geht dabei schlicht um den Mangel an Geschwindigkeit. (Nicht nur) führende Ökonomen gehen davon aus, dass bald weiter heruntergefahren werden muss. Der Staat wird weitere Milliarden verteilen, um darbende Einzelhändler oder vor dem Ruin stehende Gastronomen zu unterstützen. Das ist notwendig, keine Frage. Aber wie lange geht das noch gut? Wirtschaft, das ist eine Binse, braucht Planungssicherheit. Diese wird es in der Pandemie nicht gänzlich geben. Aber die längst überfällige Einführung der Impfpflicht würde dabei wenigstens in der fünften Welle helfen.