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Continental streicht bis Ende 2026 rund 3000 Jobs

Stellenabbau

Continental streicht bis Ende 2026 rund 3000 Jobs

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    Continental AG will bis Ende 2026 rund 3000 Stellen streichen, viele davon in Deutschland.
    Continental AG will bis Ende 2026 rund 3000 Stellen streichen, viele davon in Deutschland. Foto: Moritz Frankenberg, dpa

    Der Automobilzulieferer Continental will bis zum Ende des Jahres 2026 rund 3000 Stellen streichen, viele von ihnen in Deutschland. Wie das börsennotierte Unternehmen am Dienstag mitteilte, „entfallen weniger als die Hälfte auf deutsche Standorte“. Der Automotive-Unternehmensbereich solle sich auf Zukunftstechnologien fokussieren, heißt es in der Erklärung, eine Optimierung des globalen Netzwerkes sowie die Verschlankung der Prozesse sollen sicherstellen, dass das Unternehmen sich künftig schneller an neue Kundenbedarfe anpassen könne. „Die verbesserte globale Aufstellung geht mit einem verringerten Stellenbedarf einher“, erklärt Continental. Die rund 3000 Stellen sollen im Bereich Forschung und Entwicklung eingespart werden. Offenbar soll dabei eine Kündigungswelle verhindert werden. Der Abbau solle beispielsweise durch Renteneintritte und interne Einstellungen umgesetzt werden.

    Continental streicht 3000 Stellen: Auch Standorte in Bayern betroffen

    In Deutschland sind besonders die beiden hessischen Standorte Babenhausen, wo die Streichungen rund zwölf Prozent der Mitarbeitenden treffen soll, und Frankfurt am Main betroffen. An letztgenanntem Standort sind es rund fünf Prozent der Angestellten, deren Arbeitsplätze eingespart werden sollen. Weitere „Effizienzmaßnahmen“ seien zudem an den beiden bayerischen Standorten in Ingolstadt und Regensburg geplant, zudem in Schwalbach, in diesen drei Fällen jedoch in geringerem Umfang, teilt Continental mit.

    Auch die Tochtergesellschaften Elektrobit (mit 480 Stellen) und Continental Engineering Services (420 Stellen) sind weltweit betroffen. Bei beiden sollen jeweils etwa 330 der Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen. Continental Engineering Services plant dabei sogar den vollständigen Rückzug vom Standort Nürnberg, heißt es in der Erklärung (externer Link).

    Continental beschäftigt im Unternehmensbereich Automotive rund 92.000 Mitarbeitende

    Continental beschäftigt laut eigenen Angaben rund 92.000 Mitarbeitende im Bereich Automotive, davon bislang etwa 31.000 in der Forschung und Entwicklung. Hiervon fallen jedoch bis Ende 2026 die geplanten 3000 Stellen weg. „Ziel ist es, die geplanten Maßnahmen möglichst sozialverantwortlich zu gestalten“, beteuert das Unternehmen. Durch Renteneintritte freiwerdende Stellen sollen etwa nicht nachbesetzt werden, zudem wolle man „gute individuelle Lösungen“ für die betroffenen Angestellten finden.

    Philipp von Hirschheydt, Vorstandsmitglied von Continental und Leiter des Unternehmensbereich Automotive, sagte zur Erklärung: „Wir investieren in den kommenden Jahren weiter substanziell in Forschung und Entwicklung für neue Produkte und Systeme. Zugleich verbessern wir unsere Wettbewerbsstärke im Sinne unseres nachhaltigen Markterfolgs kontinuierlich.“ Nur so würde man den Bereich Forschung und Entwicklung zu einem der „leistungsstärksten im Weltmarkt“ machen und damit langfristig Arbeitsplätze sichern, so von Hirschheydt.

    Continental will sich von schwächelnder Autozuliefersparte trennen

    Bereits in den vergangenen Wochen hatte Continental erste Schritte für Einsparungen bekanntgemacht. So sollen etwa am mittelhessischen Standort Wetzlar insgesamt 360 Stellen wegfallen. Das Unternehmen mit Sitz in Hannover kündigte zudem bereits an, sich von der schwächelnden Autozuliefersparte trennen zu wollen. So sollte die Automotive-Sparte über einen sogenannten reinen Spin-Off an der Börse abgegeben werden, teilte der Continental-Vorstand Ende des vergangenen Jahres mit.

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