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Trotz Rekordergebnis: Commerzbank streicht mehr als 3000 Stellen in Deutschland

Stellenabbau

Commerzbank streicht 3900 Stellen, Großteil davon in Deutschland

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    Die Commerzbank plant einem Bericht zufolge, bis zu 4000 Arbeitsplätze abzubauen.
    Die Commerzbank plant einem Bericht zufolge, bis zu 4000 Arbeitsplätze abzubauen. Foto: Helmut Fricke, dpa (Symbolbild)

    Die Commerzbank will sich im Abwehrkampf gegen die italienische Unicredit mit dem Abbau Tausender Jobs Luft verschaffen. Etwa 3900 Vollzeitstellen werden bis Ende 2027 abgebaut, 3300 davon in Deutschland, wie der Dax-Konzern in Frankfurt mitteilte: Die Bank mit Hauptsitz in Frankfurt am Main beschäftigt derzeit rund 42.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Commerzbank: Stellenabbau soll wohl Übernahme durch Unicredit verhindern

    Weil zugleich in anderen Konzernbereichen - etwa bei der polnischen mBank und an Standorten in Asien - neue Stellen geschaffen werden sollen, werde der Personalbestand im Commerzbank-Konzern weitgehend konstant bei 36.700 Vollzeitkräften weltweit bleiben. 

    Von dem Abbau in Deutschland sind nach Angaben der Bank vor allem die Zentrale sowie weitere Standorte in Frankfurt betroffen, dort insbesondere Stabsfunktionen und Backoffice. Derzeit zählt Deutschlands zweitgrößte Privatkundenbank in ihrem Heimatmarkt etwa 20.000 Vollzeitkräfte.

    Übernahme der Commerzbank durch Unicredit umstritten

    Unicredit hält laut Angaben der Commerzbank AG (externer Link) bereits 9,49 Prozent an der deutschen Bank, die Bundesrepublik Deutschland derzeit noch 12,11 Prozent. Erst vor wenigen Monaten hatte der Bund ein Aktienpaket von 4,5 Prozent an die italienische Bank verkauft, da sie, so ließ die Regierung damals verlauten, das höchste Angebot dafür abgegeben hatte. Eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch Unicredit ist höchst umstritten.

    Commerzbank-Übernahme? Unicredit-Chef setzt zeitlichen Rahmen

    Das Ringen um die Commerzbank sei zu einem Testfall für die Fähigkeit Deutschlands geworden, ausländische Bewerber abzuwehren, heißt es in einem Reuters-Bericht. Man wolle verhindern, dass Frankfurt als internationales Finanzzentrum eine seiner großen Banken verliere.

    Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte gerade erst mitgeteilt, in der Übernahme-Frage auf eine neue Bundesregierung zu setzen. Jedoch würde eine solche Übernahme „fast zwei Jahre dauern“, sagte er in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Im günstigsten Szenario seien es noch mindestens drei bis vier Quartale bis Unicredit ein Angebot vorlegen könne.

    Commerzbank fuhr zuletzt Rekordergebnis ein

    Kurz zuvor war bekanntgeworden, dass die Commerzbank trotz des Ringens ein Rekordergebnis eingefahren hatte. 2024 verdiente das Unternehmen rund 2,7 Milliarden Euro. Das ist rund ein Fünftel mehr als im Vorjahr, wie die Bank mitteilte. (mit dpa)

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