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Chaos am Münchner Flughafen

Kommentar

Wenn Politiker nun mit dem Finger auf den Flughafen zeigen, zeigen die anderen Finger auf sie

Matthias Zimmermann
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    Der Flughafen in München gehört mehrheitlich dem Freistaat, dazu kommen als Eigentümer die Stadt München und der Bund.
    Der Flughafen in München gehört mehrheitlich dem Freistaat, dazu kommen als Eigentümer die Stadt München und der Bund. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Die Bahn kommt zu spät, die Brücken an den Autobahnen sind marode und jetzt gibt es auch noch Probleme beim Fliegen. Deutschland hat lange Zeit von seinem Ruf gelebt, ein Land zu sein, in dem die Dinge schlicht funktionieren. Davon haben sich viele etwas einlullen lassen. Doch zuverlässige Verkehrsmittel und eine gut ausgebaute Infrastruktur sind nicht schlicht da, wenn sie einmal gebaut sind. Man muss sie unterhalten und dafür sorgen, dass die Anforderungen, die an sie gestellt werden, mit genügend Geld und Personal hinterlegt sind.

    Manager müssen beaufsichtigt werden

    Manager denken eher kurzfristig und neigen dazu, dort zu sparen, wo es zunächst am wenigsten auffällt. Das langsame Zerbröseln der Basis in Kauf zu nehmen, kann für sie lohnend scheinen. Langfristig kommt das teuer. Darum müssen die Eigentümer ihre Manager überwachen. Bei der öffentlichen Infrastruktur ist das in der Regel die öffentliche Hand, beim Flughafen München etwa mehrheitlich der Freistaat zudem die Stadt München und der Bund. Wenn Politiker nun also mit dem Finger auf den Flughafen zeigen, zeigen die anderen Finger auf sie. Es ist toll, moderne Flughäfen, Bahnhöfe und Straßen zu eröffnen. Wesentlich anspruchsvoller ist es, sie Tag für Tag so zu betreiben, dass sie diesem Anspruch genügen.

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