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Beschränkungen im Luftraum: Drohen Flug-Verspätungen?

Flüge

Beschränkungen im Luftraum: Droht wieder Chaos an deutschen Flughäfen?

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    Die Luftverkehrsindustrie fürchtet zum Frühsommer größere Beschränkungen im deutschen Luftraum, die zu Verspätungen führen könnten.
    Die Luftverkehrsindustrie fürchtet zum Frühsommer größere Beschränkungen im deutschen Luftraum, die zu Verspätungen führen könnten. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Personalmangel und Streiks haben im vergangenen Jahr für Chaos an den deutschen Flughäfen gesorgt. In diesem Jahr kommt noch ein weiterer Grund dazu, der zu Verspätungen von Flügen führen könnte. Denn die Luftverkehrsindustrie fürchtet zum Frühsommer größere Beschränkungen im deutschen Luftraum.

    Das läge laut dem Branchenverband BDL vor allem am Krieg in der Ukraine und an dem geplanten Manöver "Air Defender 2023", an dem im Juni bis zu 200 Kampfjets verschiedener Nato-Partner teilnehmen sollen. Die Auswirkungen der Großübung auf den "ohnehin hoch belasteten deutschen Luftraum" sollen sich nach Angaben des Verbands aber auf ein Minimum reduzieren.

    Flug-Angebot soll nach Corona-Pandemie wieder steigen

    Für dieses Jahr erwartet der BDL weiterhin einen erneuten Wiederanstieg des zivilen Luftverkehrs nach der Corona-Pandemie. Auf den Europa- und Interkontinentalstrecken werde das Angebot etwa 88 Prozent des Niveaus aus dem Vorkrisenjahr 2019 erreichen und damit deutlich hinter anderen europäischen Ländern zurückbleiben.

    Das größte Wachstum werde es an den Drehkreuzen Frankfurt und München sowie an einigen Flughäfen wie Dortmund und Nürnberg, wo Direktfluggesellschaften ihr Angebot ausgebaut haben, geben. An den mittelgroßen Standorten Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover und Stuttgart werde sich das Angebot dagegen unterdurchschnittlich erholen.

    Flughäfen und Airlines wollen erneutes Abfertigungschaos vermeiden

    Ein Abfertigungschaos wie im vergangenen Jahr wollen Flughäfen und Airlines möglichst vermeiden. Seit Monaten bereitet sich die Branche intensiv auf die Reisesaison vor, wie der BDL-Präsident und Münchener Flughafenchef Jost Lammers versicherte. Man habe die Optimierung der Prozesse beim Check-in, bei der Flugzeugabfertigung, Gepäcknachverfolgung sowie bei der "herausfordernden" Personalrekrutierung auf den Weg gebracht.

    Doch es scheint weiterhin einen Personalmangel zu geben. Der Verband sprach sich für eine erleichterte Anwerbung in Staaten außerhalb der EU aus. Das geplante Arbeitskräftezuwanderungsgesetz gehe zwar in die richtige Richtung, brauche aber noch Zeit. Bis dahin seien kurzfristig wirkende Genehmigungen mit geringeren bürokratischen Hürden notwendig, sagte Lammers. Im vergangenen Jahr war ein Versuch über eine Sondergenehmigung im Sande verlaufen, aus der Türkei kurzfristig tausende Arbeitskräfte anzuwerben.

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