Einen hochwertigen, doppelten Saum sollen die schwarzen T-Shirts bekommen. Es gibt viele Kundinnen, die dies schätzen, freut sich Sina Trinkwalder. Ganz ideal ist die Schnittführung aber noch nicht, erklärt ihr ihre Näherin. Die 46-jährige Unternehmerin – schwarze Kleidung, markante Brille – verspricht, eine Lösung zu finden. In der Halle sitzen Frauen und auch Männer konzentriert an Nähmaschinen. Taktaktak zieht die Nadel die Fäden durch das Gewebe. Taktaktak. Es entstehen T-Shirts, Sweatshirts mit Olaf dem Schneemann aus dem Film „Die Eiskönigin“ und - ein paar Tische weiter – bunte Einkaufstaschen mit Blumenmuster, die es später bei Tegut oder Edeka zu kaufen gibt. Dies alles findet nicht in Bangladesch statt, nicht in Malaysia, sondern unweit der Augsburger Innenstadt, in einer Gewerbehalle im Textilviertel, hinter einem großen Einkaufszentrum, der City Galerie. Rund 50 Näherinnen und Näher beschäftigt das Unternehmen Manomama – Sina Trinkwalder spricht stets von ihren „Ladys“ und „Gentlemen“. Mit Manomama hat sie es bundesweit zu Bekanntheit gebracht. Inzwischen sieht man sie nicht mehr in den großen Talkshows. Nicht, weil Manomama die Arbeit ausgegangen wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Es liegt daran, dass die Unternehmerin dazugelernt hat. Und einen bedrohlichen Grund gibt es auch.
Wenn eine tolle Frau und gute Ideen zusammenkommen, dann steht Trinkwalder drauf. Wenn es nur mehrere solcher Unternehmerinnen und Unternehmer gäbe!!!
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