Für Jürgen und Natalie Kunzmann braucht es nur einen Griff, schon fühlt man sich mitten in die kommende Adventszeit versetzt. Aus einer heißen Flasche schenken sie Glühwein in die Gläser, schwenken ihn sanft hin und her. Der Duft von Zimt, Nelken, Koriander und anderen Gewürzen steigt in die Nase. Jetzt, im Herbst, herrscht in der Weinkellerei Kunzmann Hochbetrieb. In der modernen Produktion hebt ein Roboter dutzende grüne Flaschen an, sie werden ausgespült, mit Dampf sterilisiert, in einem Drehkarussell fließt heißer Glühwein hinein. Kurz erhitzt und pasteurisiert ist er hygienisch einwandfrei und haltbar. Eine Maschine setzt die Schraubverschlüsse auf, die nächste klebt die Etiketten auf das heiße Glas. Je sechs Flaschen kommen in einen Karton, dann ist das Lieblingsgetränk vieler Bundesbürger im Winter bereit für den Versand. Rund sechs bis sieben Millionen Glühwein-Flaschen verlassen die Weinkellerei aus Dasing jedes Jahr. Glühwein hat dem Betrieb großes Renommee gebracht, jetzt aber steht eine neue Herausforderung an. Und die Pläne haben diesmal nichts mit Wein zu tun.
Bayerns Mutmacher
"Die Weinkellerei Kunzmann aus Dasing gilt als Erfinderin des Glühweins." Bestimmt nicht. Schon die alten Römer haben gewürzten Wein getrunken.
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