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Banken: Fusionspläne: Entsteht in Schwaben eine Mega-Sparkasse?

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Fusionspläne: Entsteht in Schwaben eine Mega-Sparkasse?

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    Die Sparkasse Schwaben-Bodensee hat ihren Hauptsitz in Memmingen. Jetzt gibt es Pläne für einen Zusammenschluss mit der Sparkasse Günzburg-Krumbach.
    Die Sparkasse Schwaben-Bodensee hat ihren Hauptsitz in Memmingen. Jetzt gibt es Pläne für einen Zusammenschluss mit der Sparkasse Günzburg-Krumbach. Foto: Ralf Lienert

    In Schwaben bahnt sich eine große Fusion zweier Sparkassen an. Die Sparkasse

    Kommt es zum Zusammenschluss, würde die mit Abstand größte Sparkasse in Schwaben und eine der größten Sparkassen Bayerns entstehen. Die Sparkasse Schwaben-Bodensee mit der Zentrale in Memmingen kam Ende 2022 auf eine Bilanzsumme von 9,5 Milliarden Euro und rund 1100 Mitarbeiter, sie ist bereits heute die größte Sparkasse der Region. Die Sparkasse Günzburg-Krumbach weist eine Bilanzsumme von rund 2,4 Milliarden Euro auf und hat rund 320 Beschäftigte. Nach der Fusion käme das Institut auf eine Größe wie die Sparkasse Nürnberg. Bis zu einem Zusammenschluss sind es allerdings einige Schritte. Unter anderem müssen die kommunalen Träger zustimmen. 

    Sparkasse Schwaben-Bodensee hat eben erst eine Fusion hinter sich

    Die Sparkasse Schwaben-Bodensee befindet sich mit den neuen Plänen weiterhin auf Expansionskurs. Das Institut war erst am 1. Januar 2022 aus dem Zusammenschluss der Kreissparkasse Augsburg mit der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim hervorgegangen. Die Fusion hatte damals viele Banken-Fachleute überrascht, was nicht nur an dem ungewöhnlichen geografischen Zuschnitt liegt. Das Institut reicht von Nordendorf im Kreis

    Einer Fusion müssen die kommunalen Tröger zustimmen. Hier die Sparkasse Günzburg-Krumbach.
    Einer Fusion müssen die kommunalen Tröger zustimmen. Hier die Sparkasse Günzburg-Krumbach. Foto: Bernhard Weizenegger

    Für 2023 haben die bayerischen Sparkassen noch keine Bilanzen vorgelegt. Ein Jahr davor war die Geschäftslage bundesweit so schlecht nicht. Das Geschäftsmodell habe seine Krisenresilienz bewiesen, berichtete letztes Jahr der damalige Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Zugute kamen den Instituten die höheren Zinsen. Die Zinsüberschüsse stiegen. Gleichzeitig aber ging bei den meisten Instituten das Geschäft mit Wohnbaukrediten zurück. Viele potenzielle Häuslebauer konnten sich die hohen Zinsen nicht mehr leisten. Zugleich mussten viele Sparkassen auf festverzinsliche Wertpapiere in ihren Büchern Berichtigungen vornehmen. Bei stark steigenden Zinsen erleiden niedriger verzinste Wertpapiere meist Wertverluste. 

    Sparkassen können durch Fusionen Kosten senken

    Gerade unter den Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind immer wieder Zusammenschlüsse zu beobachten. Regionalbanken stehen unter Fusionsdruck, berichten Banken-Fachleute. Ein Vorteil sind Einsparungen bei den Kosten, da bestimmte Funktionen und Stäbe zusammengelegt werden können. Die fusionierten Sparkassen entlassen zwar im Normalfall keine Mitarbeiter; nicht jede Stelle aber wird nachbesetzt, wenn Beschäftigte in den Ruhestand gehen oder den Arbeitgeber wechseln. Durch die Digitalisierung sinkt auch die Zahl der Filialen. Tatsächlich kommen viele Kundinnen und Kunden nur noch selten in die Filialen, seit ein großer Teil die Bankgeschäfte online erledigt. 

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