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Bahn-Tarifkonflikt 2023: Drohen Streiks?

Deutsche Bahn

Tarifkonflikt: Wird bald auch bei der Bahn gestreikt?

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    Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft EVG starten in einen Tarifkonflikt.
    Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft EVG starten in einen Tarifkonflikt. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    Von Kitas über Nahverkehr bis zu Flughäfen: Aktuell wird in vielen Bereichen gestreikt. Grund dafür ist der Tarifstreit im Öffentlichen Dienst zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Beamtenbund dbb auf der einen und Bund und Kommunen auf der anderen Seite. Ein Ende der Streiks ist momentan noch nicht in Sicht – eher im Gegenteil. Jetzt beginnen auch die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Auch dabei sind Warnstreiks nicht ausgeschlossen.

    Tarifkonflikt mit Deutscher Bahn: EVG droht mit Streiks

    Am Dienstagmorgen starten die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der EVG in Fulda. Es geht um mehr Geld für 180.000 Beschäftigte. Die EVG forderte direkt zu Beginn ein rasches Angebot des bundeseigenen Konzerns. Um den Druck zu erhöhen, hat die Gewerkschaft auch bereits baldige Warnstreiks in Aussicht gestellt.

    "Das ist unsere Erwartungshaltung, dass wir in die Inhalte tatsächlich einsteigen mit einem Angebot", sagte EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay. "Wenn das nicht passiert, dann gucken wir uns an, wie das bei den anderen Unternehmen aussieht, und dann werden wir einen Strich drunter setzen und eben entscheiden, wie wir die Lage einschätzen, ob das schon einen Warnstreik zum Beispiel notwendig macht oder nicht", sagte Ingenschay. Dabei könnte sich die EVG auch mit der Gewerkschaft Verdi abstimmen.

    Die EVG verlangt unter anderem mindestens 650 Euro monatlich mehr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei den höheren Entgelten will die Gewerkschaft eigenen Angaben zufolge eine Steigerung um zwölf Prozent erreichen. Für die Nachwuchskräfte fordert die EVG 325 Euro mehr im Monat. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. 

    Tarifkonflikt mit EVG: Kein Angebot der Bahn zum Auftakt

    Zum Auftakt der Tarifverhandlungen hat der Personalvorstand der Deutschen Bahn Martin Seiler den Forderungen der Gewerkschaft EVG nach einem Angebot bereits in der ersten Runde eine Absage erteilt. Er gehe von einer "sehr komplexen Tarifverhandlungsrunde" aus, sagte Seiler zum Verhandlungsbeginn. Die Gewerkschaft EVG habe ein "gewaltiges Forderungspaket" mit 57 Einzelforderungen vorgelegt. Es könne daher nicht davon ausgegangen werden, dass man bereits am Dienstag ein Angebot vorlege, sondern es gehe zunächst darum, "einen Einstieg zu finden und dann die Verhandlungen zu priorisieren", so Seiler. 

    "Diese Tarifverhandlungen finden in einer besonderen Situation statt", hatte er zuvor mitgeteilt. "Wir haben mitten in Europa einen verheerenden Krieg, wir sind in einer Nach-Corona-Phase, wir haben eine hohe Inflation und auch enorme Energiepreise." 

    Das Unternehmen wolle zwar die Leistungen der Beschäftigten anerkennen, "wir müssen aber auch die Zukunftsfähigkeit der Deutschen Bahn mit den großen Investitionen, nicht nur in Personal, sondern auch in Fahrzeuge, in Infrastruktur, im Blick behalten", betonte Seiler.

    EVG verhandelt auch mit 50 weiteren Eisenbahnunternehmen

    Die EVG verhandelt in den kommenden Wochen über diese Forderungen außer mit der Deutschen Bahn mit etwa 50 weiteren Eisenbahnunternehmen. Die erste Verhandlungsrunde dauert daher voraussichtlich bis Ende März.

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