Zum Beginn der fünften Tarifrunde bei Volkswagen drängt auch das Unternehmen auf ein Ende der Auseinandersetzung. «Wir dürfen keine Zeit mehr verstreichen lassen», sagte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel zum Start der Gespräche in Hannover. «Es besteht akuter Handlungsbedarf.»
Noch lägen die Positionen aber weit auseinander, räumte Meiswinkel ein. «Es ist jetzt das Ziel, zusammen eine Lösung zu finden. Das ist unsere gemeinsame Verantwortung.» Nur so lasse sich die Zukunft des Unternehmens sichern. «Dafür müssen wir weitere finanzielle Potenziale finden, die nachhaltig zu einer Kostenentlastung führen.»
Einigung vor Weihnachten wird angestrebt
Am späten Vormittag kamen Vertreter des Unternehmens und der IG Metall in Hannover zu ihrer fünften Tarifrunde zusammen. In einem zweitägigen Verhandlungsmarathon wollen sie versuchen, noch vor Weihnachten zu einer Einigung zu kommen.
Volkswagen fordert wegen der schwierigen Lage des Konzerns eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen weiter im Raum. Die IG Metall verlangt dagegen den Erhalt aller Standorte und eine Beschäftigungsgarantie für die rund 130.000 Mitarbeiter. Dauerhafte Einschnitte beim Monatslohn lehnt sie ab.
Wie lange die Gespräche dauern, ist nach Angaben der IG Metall nicht abzuschätzen. Nach der vierten Verhandlungsrunde vor einer Woche hatten beide Seiten erstmals von konstruktiven Gesprächen berichtet. Von einer echten Annäherung sprachen beide bisher aber nicht.
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