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Augsburg: Washtec meldet trotz Krisen für 2023 einen Rekord-Umsatz

Augsburg

Washtec meldet trotz Krisen für 2023 einen Rekord-Umsatz

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    Der Augsburger Waschanlagen-Hersteller Washtec zieht für 2023 eine positive Bilanz.
    Der Augsburger Waschanlagen-Hersteller Washtec zieht für 2023 eine positive Bilanz. Foto: dpa (Archivbild)

    Der Augsburger Waschanlagenhersteller Washtec AG zeigt sich trotz vieler Herausforderungen mit der Bilanz für das Geschäftsjahr 2023 zufrieden. Das betonte Finanzvorstand Andreas Pabst bei der Bilanzpressekonferenz. Zwar hätte die Aneinanderreihung von Krisen – von der Inflation bis zu geopolitischen Konflikten – zu einem zurückhaltenden Investitionsverhalten und Konsum geführt, man habe jedoch mit einer Anpassung der Strategie gegensteuern können. 

    So konnte die Washtec Gruppe, die weltweit rund 1700 Menschen beschäftigt und aus dem früheren Maschinenbauer Kleindienst herangewachsen ist, eigenen Angaben nach im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 489,5 Millionen Euro erzielen – der höchste jemals erzielte Umsatz der Firmengeschichte. Das Wachstum sei im Wesentlichen auf die positive Entwicklung im Bereich Wasch-Chemie zurückzuführen, heißt es. Die EBIT-Marge (gibt an, wie hoch der Gewinn im Verhältnis zu den Umsatzerlösen ist; je höher das Ergebnis in Prozent, desto profitabler das Unternehmen) verbesserte sich auf 8,6 Prozent (Vorjahr: 7,9 Prozent). Das Konzernergebnis wird mit 28 Millionen Euro angegeben. 

    Die Washtec AG

    In Augsburg ist die automatische Autowäsche von der 1885 gegründeten Kleindienst GmbH erfunden worden – einem Maschinenbauer, der ursprünglich Großwäschereien belieferte. 1962 wurde hier die erste Autowaschanlage gebaut.

    Die Washtec AG ging durch mehrere Fusionen aus Kleindienst hervor. Sie ist einer der Weltmarktführer für Autowaschanlagen.

    Der Gesamtumsatz lag 2024 bei 489,5 Millionen Euro, die bereinigte Ebit-Rendite bei 8,6 Prozent.

    Washtec ist mit Tochterfirmen in ganz Europa, in Nordamerika und Asien tätig. Insgesamt ist man mit rund 1700 Mitarbeitern in über 80 Ländern der Erde präsent. 

    Ralf Koeppe hat Washtec verlassen – Michael Drolshagen übernimmt

    Für das Geschäftsjahr 2024 geht Washtec von einem Umsatz in der Größenordnung des Vorjahres sowie einer Steigerung des EBIT im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Im Fokus steht laut Pabst neben dem höchstmöglichen Kundennutzen die Nachhaltigkeit. Zuletzt habe die Washtec Gruppe den eigenen Co2-Ausstoß um mehr als 30 Prozent senken können. Auch bei den Anlagen und der Wasch-Chemie setze man auf Umweltschutz und reduziere unter anderem weiter den Frischwasserverbrauch der Anlagen. "Das ist nicht nur etwas für unser gutes Gewissen, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil", so Pabst. Im Bereich der Digitalisierung wolle Washtec neue Geschäftsfelder und Umsatzmöglichkeiten erschließen. Unter anderem soll dies über eine Flatrate für die Autowäsche gelingen.

    Vorangetrieben werden die Ziele von einer neuen Führung. Bereits im Februar hatten der Aufsichtsrat und der bisherige Vorstandsvorsitzende Ralf Koeppe das vorzeitige Ende seiner Tätigkeit als CEO und CTO vereinbart. Sein Amt übernimmt ab Mai Michael Drolshagen (zuvor unter anderem Porsche und Thyssen Krupp). Koeppe war 2019 zu Washtec gekommen. In seiner Amtszeit habe er das Unternehmen erfolgreich durch schwerste Krisenzeiten geführt, die Profitabilität der Gesellschaft erhalten und Mitarbeitern ihre Arbeitsplätze gesichert, heißt es seitens Washtec. 

    Ralf Koeppe hat seine Tätigkeit für Washtec vorzeitig beendet. Sein Nachfolger als CEO und CTO ist Michael Drolshagen.
    Ralf Koeppe hat seine Tätigkeit für Washtec vorzeitig beendet. Sein Nachfolger als CEO und CTO ist Michael Drolshagen. Foto: Bernd Hohlen (Archiv)

    Die ordentliche Hauptversammlung der Washtec AG findet am 14. Mai statt. Für das Geschäftsjahr 2023 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 2,20 Euro je Aktie vor. 

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