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Augsburg: Hoffnung auf Investor für Tubesolar: Das sagt der Insolvenzverwalter

Augsburg

Hoffnung auf Investor für Tubesolar: Das sagt der Insolvenzverwalter

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    Tubesolar will Wiesen und Äcker mit licht- und wasserdurchlässigen Modulen überspannen.
    Tubesolar will Wiesen und Äcker mit licht- und wasserdurchlässigen Modulen überspannen. Foto: Ulrich Wagner

    Für den insolventen Photovoltaik-Hersteller Tubesolar aus Augsburg besteht Hoffnung auf eine Zukunft, wenn die Pläne von Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn aufgehen. Er will sich um einen Investor für das Unternehmen bemühen. "Wir haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Gespräche mit den Verantwortlichen und den Geschäftspartnern geführt", sagte Stemshorn unserer Redaktion. "Im Vordergrund stehen die Fortführung und Sicherung des Geschäftsbetriebs", berichtete er. "Hierzu haben wir alle wichtigen Maßnahmen getroffen, damit es weitergeht." Oberste Priorität haben nun die Investorensuche. "Wir suchen einen Investor für das Unternehmen, der an die Technologie und das Potenzial des Unternehmens glaubt", erklärt der Leiter der Augsburger Niederlassung der Kanzlei Pluta. Er wolle kurzfristig ein spezialisiertes Beratungsunternehmen beauftragen, das bei der Investorensuche helfe.

    Tubesolar galt als ein vielversprechendes Start-Up in unserer Region. Das Unternehmen hat sich auf die Herstellung von röhrenförmigen Solar-Elementen spezialisiert. Die daraus montierten Module lassen Licht und Regen hindurch und eignen sich damit insbesondere für die Montage in der Landwirtschaft - der Agri-Photovoltaik - oder für die Beschattung von begrünten Gebäudedächern. 

    "Bei der Mitarbeiterversammlung gab es großen Applaus", sagt Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn. Er hofft auf eine Zukunft für Tubesolar.
    "Bei der Mitarbeiterversammlung gab es großen Applaus", sagt Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn. Er hofft auf eine Zukunft für Tubesolar. Foto: Kanzlei PLUTA

    Keine Kurzarbeit bei Tubesolar

    Zumindest für die kommenden Wochen ist der Betrieb des Unternehmens mit rund 140 Beschäftigten aber gesichert. "Die Mitarbeiter erhalten ihre Gehälter für drei Monate über das Insolvenzgeld", berichtet Stemshorn. "Es gibt keine Kurzarbeit", betonte Stemshorn. Tubesolar hatte vor der Insolvenzanmeldung berichtet, dass zur Kostensenkung Kurzarbeit genutzt werden solle. Der Insolvenzverwalter hat sich selbst der Belegschaft vorgestellt. "Das gesamte Team von Tubesolar ist hochmotiviert", schildert Stemshorn seinen Eindruck. "Bei der Mitarbeiterversammlung gab es großen Applaus und eine Aufbruchstimmung, die spürbar war."

    Seit der Insolvenz sind die Aktien der Tubesolar AG nur noch wenige Cent wert. Die Anteilseigner waren zuletzt kaum mehr gewillt, Tubesolar frisches Geld bereitzustellen. 

    Agri-Photovoltaik: Mehrere Methoden sind am Start

    Agri-Photovoltaik gilt als Zukunftstrend, um Energieerzeugung und Landwirtschaft zu kombinieren. Welche Technik sich durchsetzen wird, scheint derzeit aber offen. Auf dem Markt sind zum Beispiel auch Konzepte, bei denen Photovoltaikmodule platzsparend senkrecht auf die Felder gestellt werden. Tubesolar-Module liefern derzeit 120 Watt Leistung pro Modul. Fachleute setzen darauf, dass Werte wie dieser in Zukunft steigen müssten, um Agri-Photovoltaik-Parks hinreichend rentabel betreiben zu können. 

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