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Auch Weltbild-Tochtergesellschaften melden Insolvenz an

Insolvenz

Auch Weltbild-Tochtergesellschaften melden Insolvenz an

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    Auch die Tochterunternehmen von Weltbild melden Insolvenz an.
    Auch die Tochterunternehmen von Weltbild melden Insolvenz an. Foto: Jens Büttner, dpa

    Nachdem mit der Weltbild GmbH & Co. KG vor rund einem Monat das Kerngeschäft der Weltbild-Gruppe Insolvenz angemeldet hatte, folgen jetzt auch andere Tochterunternehmen.

    Insolvenz hat jetzt auch der Rucksack-Hersteller Fitz & Huxley angemeldet, wie aus den amtlichen Insolvenzbekanntmachungen hervorgeht. Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hat hier den Augsburger Rechtsanwalt Christian Plail zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Pleite sind auch das moderne Antiquariat Jokers, das Lernmittel-Unternehmen D2C digital und die Weltbild Logistics GmbH. Auch bei diesen Betrieben mit Sitz in Augsburg ist Plail zuständig.

    Bereits seit Ende Juni ist der Gartenversand Gärtnerei Pötschke pleite. Das Amtsgericht Düsseldorf hat Rechtsanwalt Frank Kebekus zum vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt, wie dessen Kanzlei bestätigt.

    Alle Marken prüfen Insolvenzanmeldung

    Nachdem das Weltbild-Kerngeschäft mit seinem Versand von Büchern und Accessoires in Schieflage geraten war, droht nun die komplette WB D2C Group zu wackeln. „Anders als auf der Betriebsversammlung angekündigt, hat Droege alle Finanzierungszusagen zurückgezogen“, heißt es in einem Schreiben des Betriebsrates an die Beschäftigten, das unserer Redaktion vorliegt. „In der Folge haben weitere Unternehmen der Gruppe Insolvenz beantragt“, heißt es weiter. „Aktuell prüfen sämtliche Marken der D2C-Group, ob sie ebenfalls pleite sind.“

    Die gesamte Gruppe hat 2000 Beschäftigte. In der bisher schon insolventen Weltbild GmbH & Co. KG arbeiten rund 500 Beschäftigte, das Unternehmen spricht von 330 Vollzeitstellen. Die Weltbild GmbH & Co. KG soll zuletzt für 20 Prozent des Umsatzes gestanden haben. Für die zugekauften Firmen sollen aber auch von Augsburg aus viele Dienstleistungen übernommen worden sein. 

    Bereits vor zehn Jahren Insolvenzverfahren durchlaufen

    Trotz der Insolvenzen läuft das Geschäft bei Weltbild weiter. Es kann bestellt werden. Das Unternehmen versendet weiterhin Ware.

    Weltbild hatte bereits vor zehn Jahren ein Insolvenzverfahren durchlaufen und zuletzt im Schatten des Bestellbooms in der Corona-Krise einen Wachstumskurs eingeschlagen. Das Unternehmen gehörte ursprünglich der katholischen Kirche, bevor die Düsseldorfer Droege Gruppe als Investor einstieg. Zuletzt gab es auch Kritik an der Strategie, zahlreiche andere Marken zu übernehmen, hinter denen angeschlagene Unternehmen standen.

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