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Atomkraft-Ausstieg in Deutschland am Samstag 15.04.: Warnung vor Versorgungsengpässen

Atomkraft-Ausstieg

Die letzten Atomkraftwerke gehen vom Netz – Warnung vor Engpässen

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    Das Atomkraftwerk Isar 2 soll am Samstag vom Netz gehen.
    Das Atomkraftwerk Isar 2 soll am Samstag vom Netz gehen. Foto: Armin Weigel, dpa (Archivbild)

    Am Samstag, 15. April, ist es soweit: Die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland gehen vom Netz. Das freut viele Deutsche, welche den Atomkraft-Ausstieg für überfällig halten. Es gibt allerdings auch zahlreiche Kritikerinnen und Kritiker. Unter ihnen befinden sich eine Menge Wirtschaftsvertreter – und diese schlagen kurz vor dem historischen Ereignis Alarm.

    Atomkraft-Ausstieg 2023: Warnung aus der Wirtschaft

    "Beim Thema Versorgungssicherheit sind wir noch nicht über den Berg", sagte Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), im Gespräch mit der Rheinischen Post. Er sendete eine klare Warnung bezüglich Engpässen bei der Energieversorgung, welche durch die AKW-Abschaltung entstehen können. Diese könnten auch langfristiger Natur sein. 

    Laut Adrian ist Deutschland auf alle verfügbaren Energieträger angewiesen. Nur dadurch könnten eine weitere Steigerung der Energiepreise und Versorgungsengpässe vermieden werden. Er warnte, dass die Energiekosten für die meisten Betriebe hoch bleiben würden. Trotz der gesunkenen Gaspreise. Adrian ist nicht der einzige Experte, der derartige Warnungen ausgesprochen hat.

    Atomkraftwerke gehen am Samstag vom Netz – BDEW fordert schnelle Entscheidungen der Bundesregierung

    Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) befürchtet als Folge des Atomausstiegs eine Zunahme des Kohlendioxid-Ausstoßes. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, sagte der Rheinischen Post, dass durch den Atomkraft-Ausstieg die Gefahr für länger laufende Kohlekraftwerke zunimmt. Die Bundesregierung solle jetzt schnelle Entscheidungen bezüglich klimafreundlicher und bezahlbarer Energieversorgung treffen.

    "Um die Versorgungssicherheit künftig jederzeit gewährleisten zu können, brauchen wir wasserstofffähige Gaskraftwerke, die gesicherte, regelbare Leistung als Partner der Erneuerbaren Energien bereitstellen", forderte Andreae, die früher für die Grünen im Bundestag saß. Wenn derartige Kraftwerke nicht bald in Betrieb genommen werden, dann hätte das hohe Klimagasemissionen zur Folge, da die Kohlekraftwerke zunächst weiterlaufen müssten.

    AKW-Ausstieg in Deutschland: Energieversorgung laut Habeck garantiert

    Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wollte die Warnungen in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe etwas abschwächen. "Die Energieversorgungssicherheit in Deutschland wurde in diesem schwierigen Winter gewährleistet und wird auch weiter gewährleistet sein", sagte er und wagte eine Prognose: Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil an Erneuerbaren Energien in Deutschland bei 80 Prozent liegen. Die Lage sei in Deutschland gut und werde sich weiter verbessern.

    Die Energiepreise in Deutschland sanken zuletzt. Nun wurden jedoch die letzten Atommeiler außer Betrieb genommen. Was bedeutet das für die Entwicklung?

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