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Bahn-Streik in Baden-Württemberg: Infos, Dauer und Reiseauskunft

Deutsche Bahn

Bahnstreik in Baden-Württemberg: Infos, Dauer und Hintergrund

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    Bahnstreik in Baden-Württemberg nach Aufruf der Lokführergewerkschaft GDL: Reisende müssen mit Verzögerungen rechnen.
    Bahnstreik in Baden-Württemberg nach Aufruf der Lokführergewerkschaft GDL: Reisende müssen mit Verzögerungen rechnen. Foto: Barbara Wild (Archivbild)

    Im September legte ein Bahnstreik in Baden-Württemberg einige Zugverbindungen für längere Zeit lahm. Wenige Wochen später wiederholt sich nun dieses Szenario:

    Seit Mittwoch, 2. November ist wieder mit zum Teil massiven Behinderungen und Zugausfällen in dem Bundesland zu rechnen. Die Lokführergewerkschaft GDL hat das Personal der Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) zu einer weiteren Streikrunde aufgerufen, betroffen sind Verbindungen im Nah- und Regionalverkehr.

    Bahn-Streik in Baden-Württemberg: Welche Berufsgruppen sind involviert?

    Das Personal der Südwestdeutschen Landesverkehrs GmbH (SWEG) wurde seitens GDL zum Streik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegung betrifft Lokomotivführerinnen und Lokomotivführer, das Disponenten-Team, Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter sowie weitere Mitarbeitende in den Bereichen Werkstatt sowie Angestellte in den Kundencentern der SWEG. Auch die Anfang 2022 übernommene Tochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS/früher Abellio Rail Baden-Württemberg) ist von den Streiks betroffen.

    Welche Strecken sind vom Bahn-Streik in Baden-Württemberg betroffen?

    Vom Streik in BW sind hauptsächlich jene Zugverbindungen betroffen, die das Neckartal-Netz befahren. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) zitiert einen zuständigen GDL-Vertreter mit den Worten, dass es "auf allen Strecken, wo SBS und SWEG fahren" Einschränkungen geben wird.

    Das Eisenbahnverkehrsunternehmen aus Lahr im Schwarzwald kündigte an, dass es auf den betroffenen Strecken infolge des Bahnstreiks zu "betrieblichen Störungen" komme und sich Reisende vor Antritt der Fahrt über ihre jeweilige Verbindung und Verfügbarkeit informieren sollen.

    Die elektrifizierte Münstertalbahn werde im Busnotverkehr bedient, stärkere Verzögerungen aufgrund des Streiks seien zudem im Stuttgarter Netz beziehungsweise dem erwähnten Neckartal der SBS zu erwarten.

    Teilnehmer eines Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sitzen auf einer Bank.
    Teilnehmer eines Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sitzen auf einer Bank. Foto: Marijan Murat, dpa (Archivbild)

    Welche Absicht steckt hinter dem Bahnstreik in Baden-Württemberg?

    Es geht um mehr Geld und Gleichberechtigung. Bereits früher im Jahr wurde seitens der Lokführergesellschaft (Sitz in Frankfurt am Main) zu Warnstreiks und nach erfolgter Urabstimmung Streiks bei der SWEG aufgerufen. Der Bundesvorsitzende der GDL, Claus Weselsky, beabsichtigt ein Ende der tariflichen Ungleichbehandlung der Unternehmen SWEG und SBS. Die GDL möchte künftig nicht nur für die SBS, sondern den gesamten SWEG-Konzern mit etwa 1800 Mitarbeitern einen Tarifvertrag aushandeln.

    Bis dato hat die Geschäftsführung der SWEG die Forderung der GDL nach Verhandlungen über einen Konzerntarifvertrag stets abgelehnt. Das Tochterunternehmen wurde zunächst lediglich für zwei Jahre übernommen, eine dauerhafte Übernahme der SBS mittlerweile durch den Aufsichtsrat ausgeschlossen.

    Wie lange ist der Streik in Baden-Württemberg geplant?

    Plangemäß wurde der Bahnstreik in Baden-Württemberg am 2. November 2022 um 3 Uhr begonnen. Betroffene stellen sich die Frage, wann der Streik vorbei ist? Am Dienstag ließ die GDL wissen, dass ein bestimmter Zeitpunkt zunächst nicht feststehe.

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