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Apothekenstreik November 2023: Apotheken in Norddeutschland bleiben geschlossen

Apothekenstreik

Protestmonat: Heute bleiben viele Apotheken in Norddeutschland geschlossen

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    In Norddeutschland findet am Mittwoch ein Apothekenstreik statt.
    In Norddeutschland findet am Mittwoch ein Apothekenstreik statt. Foto: Robert Michael, dpa (Symbolbild)

    Nachdem bereits im Juni und im September zahlreiche Apotheken in ganz Deutschland geschlossen blieben, steht in Norddeutschland nun der nächste Streik an. Der Apothekerverband hat alle öffentlichen Apotheken zur Teilnahme am norddeutschen Protesttag am Mittwoch aufgerufen.

    Weil Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf die bisherigen Proteste nicht reagierte, sollen im November jeden Mittwoch Apotheken in verschiedenen Bundesländern in den Streik treten. Der Norden Deutschlands macht heute den Auftakt. In Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bleiben Apotheken – bis auf die Notdienststellen – weitgehend geschlossen. 

    Apothekenstreik am 8. November in Norddeutschland: Warum wird protestiert?

    "Durch Lieferengpässe, Personalmangel und eine auf dem Niveau von 2004 eingefrorene Vergütung ist die Lage der Apotheken seit Jahren angespannt", wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) berichtet. Die wohnortnahe Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten gerate durch wirtschaftlichen Druck auf die Apotheken immer mehr in Gefahr. Dadurch sei die Zahl der Apotheken in Deutschland auch im Europavergleich auf einem historischen Tiefstand.

    Mit den Protesten soll die Bundesregierung aufgefordert werden, "das Honorar zukunftsgerecht anzupassen und die Apotheken solide zu finanzieren, statt – wie kürzlich geschehen – bewährte Strukturen infrage zu stellen und eine zerstörerische Deregulierung in Richtung von Leistungskürzungen und einem Zwei-Klassen-Apothekensystem vorzuschlagen", so die ABDA.

    Apothekenstreiks im November 2023: Termine

    Der November soll zum Protestmonat der knapp 18.000 Apothekenteams gegen die "zukunftsfeindliche Gesundheitspolitik der Bundesregierung" werden. Laut der ABDA stehen aus diesem Grund folgende Proteste an:

    • 8. November: Protesttag in Norddeutschland und Kundgebung in Hannover
    • 15. November: Protesttag in Westdeutschland (Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen) und Kundgebung in Dortmund
    • 22. November: Protesttag in Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) und Kundgebung in Stuttgart
    • 29. November: Protesttag in Ostdeutschland (Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen) und Kundgebung in Dresden
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