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Aktuelle & kommende Streiks in Deutschland: Nahverkehr, Flughafen, Brauerei

Streik

Aktuelle und kommende Streiks: In diesen Branchen gibt es Tarifverhandlungen

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    Streikende befestigen ein Plakat mit der Aufschrift "Warnstreik" am Terminal des Flughafens BER.
    Streikende befestigen ein Plakat mit der Aufschrift "Warnstreik" am Terminal des Flughafens BER. Foto: Jörg Carstensen, dpa (Symbolbild)

    Seit vergangenem Wochenende ist sie da: Die Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst. Der Weg dahin war allerdings gepflastert mit zahlreichen Verhandlungen und Streiks, die für einige Einschränkungen im öffentlichen Leben sorgten. Mehrere Tage war unter anderem der Nah- und Fernverkehr in Deutschland lahmgelegt, Kitas waren geschlossen. Doch neben dem Öffentlichen Dienst gibt es zurzeit weitere Branchen, in denen Beschäftige ebenfalls für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne ihre Arbeit niederlegen. Hier finden Sie einen Überblick über einige aktuelle Verhandlungen und mögliche Streiks, die in den kommenden Wochen in

    Aktuelle Streiks im öffentlichen Nah- und Fernverkehr

    Die Verkehrssparte ist derjenige Bereich, der in den vergangenen Monaten am spürbarsten von Warnstreiks beeinträchtigt war. Abseits der abgeschlossenen Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und Bund und Kommunen im Öffentlichen Dienst gibt es aktuell jedoch auch weitere Verhandlungen im Verkehrssektor.

    Die Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft EVG und rund 50 weitere Bahnunternehmen stecken seit Anfang Februar in Tarifgesprächen. Für sie verhandelt Verdi mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE) über den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV). Ein Großteil der Mitarbeitenden ist bei der Deutschen Bahn angestellt. Am Mittwoch, 26. April, endete die dritte Verhandlungsrunde ergebnislos. Der Vorstand der EVG, Kristian Loroch, drohte noch vor Ende der Gespräche mit einer "Warnstreikwelle".

    Tarifverhandlungen 2023: Streiks an Flughäfen ab Juni möglich

    Auch in der Luftfahrt besteht die Möglichkeit, dass es im Sommer und damit zur Urlaubszeit zu Streiks kommt. Ende Juni läuft die zehnmonatige Friedenspflicht aus, die die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) im Herbst 2022 vereinbart hat. Theoretisch dürfte ab dann also wieder gestreikt werden. Bei den Gesprächen im Herbst ist es zu keiner Einigung zwischen Lufthansa und der VC gekommen. Bei einem Streik im September wurden rund 800 Flüge gestrichen.

    Verhandlungen im Bereich Verkehr gab es 2023 ebenfalls im Kfz-Handwerk. Begleitet wurde das ganze von Arbeitsniederlegungen in Autohäusern. Ende April folgte eine Einigung zwischen der Gewerkschaft IG Metall und den Arbeitgebern. Beschäftige in Kfz-Werkstätten und Autohäusern erhalten ab November 2023 höhere Löhne und eine Inflationsausgleichsprämie.

    Auch Brauereien und Süßwarenbetriebe werden aktuell bestreikt

    Beim TÜV sind ebenfalls Streiks angekündigt: Am Donnerstag, 27. April, wollen Beschäftige dort ihre Arbeit niederlegen. Auswirkungen hat das beispielsweise auf Führerscheinprüfungen oder Technik-Checks. Der

    Doch auch abseits von Straße und Schiene gibt es weitere Tarifgespräche –etwa im Bereich Genuss. In der Süßwarenbranche steht Mitte Mai eine zweite Verhandlungsrunde an. Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erklärte, dass diese Runde die letzte Chance für die Arbeitgeber sei, Streiks abzuwenden. Rund 60.000 Beschäftigte arbeiten in der deutschen Süßwarenindustrie.

    Auch für die Brauereiwirtschaft fordert die NGG höhere Löhne. Am 24. April gab es in Bayern Warnstreiks. Mehrere Brauerei-Beschäftige legten ihre Arbeit nieder. Vor steigenden Bierpreisen sollen Verbraucher jedenfalls wegen der Streiks keine Sorge haben: Der Anteil der Lohnkosten am Bierpreis sei zu gering, sagte Mustafa Öz, Verhandlungsführer der Gewerkschaft.

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