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Airbus streicht fast 700 Stellen in Deutschland

Luft- und Raumfahrt

Airbus streicht knapp 700 Stellen in Deutschland

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    Aribus will in Deutschland fast 700 Stellen streichen.
    Aribus will in Deutschland fast 700 Stellen streichen. Foto: Joaquin Corchero, Europa Press/dpa

    Airbus will in Deutschland rund 700 Arbeitsplätze abbauen. Das verkündete der Luft- und Raumfahrtkonzern nach der Vorstellung seines Umbauprogramms im Gesamtbetriebsrat am Donnerstag. Demnach seien in Deutschland 689 Stellen betroffen. Der Betriebsratsvorsitzende Thomas Pretzl versicherte jedoch, dass Airbus „betriebsbedingte Kündigungen ausschließen“ könne.

    Airbus baut 700 Stellen ab: Manching und Ottobrunn betroffen

    Insgesamt sollen demnach bis Mitte 2026 2043 Stellen, die vor allem in der Verwaltung und im Raumfahrtbereich des Konzerns angesiedelt sind, gestrichen werden. In Deutschland sind laut Airbus-Betriebsrat auch die beiden bayerischen Standorte Manching bei Ingolstadt sowie Ottobrunn bei München betroffen, außerdem Friedrichshafen am Bodensee, Bremen, Backnang und Ulm. Damit fallen die Kürzungen aber nicht so stark aus, wie der Konzern zunächst befürchtet hatte. Zuvor war ein Abbau von 2500 Stellen angekündigt worden. Laut Bayerischem Rundfunk sollen in Manching 135 Arbeitsplätze gestrichen werden, in Ottobrunn mit 244 mehr als zehn Prozent aller Stellen dort.

    Einige Standorte treffe es hart, sagte auch Pretzl. Da die Verhandlungen zwischen Unternehmen und Arbeitnehmerseite noch laufen, könnten sich konkrete Zahlen aber noch ändern. Zugleich äußerte Pretzl scharfe Kritik an der Entscheidung: „Aufgrund der vorhandenen Arbeitslast kritisieren wir den Stellenabbau, die erneute Reorganisation innerhalb eines Jahres und die unzureichende Vertretung deutscher Manager bei der Leitung des Raumfahrtbereichs.“ Pretzl forderte die Politik auf Bundes- und Landesebene dazu auf, sich für die Arbeitsplätze, die Standorte und die Technologien zu positionieren.

    Außer Deutschland sind auch Großbritannien, Frankreich und Spanien betroffen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters streicht Airbus in Frankreich 540 Stellen, in Großbritannien 477, in Spanien 303 sowie 34 weitere in Nicht-Kernländern.

    Airbus: Rüstungs- und Raumfahrtsparte in der Krise

    Der Stellenabbau hat vor allem mit der kriselnden Rüstungs- und Raumfahrtsparte zu tun. Im Geschäftsbereich mit Militärflugzeugen und Cyber-Sicherheit läuft es offenbar weiterhin gut. Schon länger war bekannt, dass Airbus die Organisationsstruktur verschlanken wolle, um sich etwa gegen Mitbewerber am Markt zu behaupten.

    In Deutschland ist Airbus vor allem in den Bereichen Verkehrsflugzeuge und Raumfahrt, dem Militär- und dem Hubschraubergeschäft aktiv. Laut Unternehmensangaben konzentrieren sich Technologieteams im ganzen Land auf Zukunftskonzepte wie den unbemannten und individualisierten Luftverkehr. Aus dem Airbus-Jahresbericht 2023 geht hervor, dass der Konzern insgesamt knapp 148.000 Menschen beschäftigt, laut Statista arbeiten davon etwa 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland. (mit dpa)

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