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Ärztestreik in ganz Deutschland kurzfristig abgesagt

Kliniken

Bundesweiter Ärztestreik ab Mittwoch kurzfristig abgesagt

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    Ursprünglich hätte ab Mittwoch ein bundesweiter Ärztestreik stattfinden sollen.
    Ursprünglich hätte ab Mittwoch ein bundesweiter Ärztestreik stattfinden sollen. Foto: Daniel Reinhardt, dpa

    Bundesweite Ärztestreiks an kommunalen Kliniken waren für Mittwoch, 15. Januar, angedroht. Nun wurden diese kurzfristig abgesagt, berichtet der Bayerische Rundfunk. Drei Tage lang hätten die Streiks andauern sollen. Ein Schwerpunkt sollte in Bayern sein. Doch es soll ein Ergebnis in Gesprächen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebervertrag gegeben haben.

    Auch die Ärzte Zeitung berichtet unter Berufung auf eigene Quellen, dass die Große Tarifkommission der Ärztegewerkschaft Marburger Bund die Arbeitsniederlegung nach einem neuen Angebot der kommunalen Arbeitgeber in letzter Minute aussetzt. Im Gespräch mit dem bayerischen Landesvorsitzenden der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Andreas Botzlar, soll dieser dem BR gesagt haben, dass die Gewerkschaftsmitglieder nun über die Ergebnisse der Sondierungsgespräche abstimmen sollen. Daher konnte der abgedrohte Streik ab Mittwoch abgesagt werden.

    Nicht überall können am Mittwoch Operationen stattfinden

    Doch obwohl es noch zur kurzfristigen Einigung kam, könnten viele Operationen in den Krankenhäusern dennoch nicht stattfinden. Aufgrund des angedachten Streiks seien die Eingriffe verschoben worden und könnten nun nicht wieder nach vorn verlegt werden, sagte Botzlar dem BR.

    Der SWR hingegen berichtet, dass in den SLK Kliniken Heilbronn und auch im Klinikum Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) alle geplanten Operationen stattfinden können.

    Der Marburger Bund hat Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern und im öffentlichen Gesundheitsdienst der Kommunen in Baden-Württemberg 2019 zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen:
    Der Marburger Bund hat Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern und im öffentlichen Gesundheitsdienst der Kommunen in Baden-Württemberg 2019 zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen: Foto: Oliver Willikonsky, dpa (Archivbild)

    Wie sieht die Einigung für die Ärzte aus?

    Die kommunalen Arbeitgeberverbände und der Marburger Bund hätten nun vereinbart, dass Klinikärzte 8,2 Prozent mehr Gehalt bekommen, gerechnet auf eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren. Zudem soll Schichtarbeit künftig mehr in Sinne der Beschäftigten geregelt werden, berichtet der BR. Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser in Bayern werde hierzulande von den Kreisen und Städten betrieben, der Anteil der kommunalen Träger sei höher als in anderen Bundesländern.

    Der betroffene Tarifvertrag gilt für bundesweit für rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern. Ausgenommen sind die Vivantes-Kliniken in Berlin und anderen Kliniken vor allem in Ostdeutschland, die Haustarifverträge haben, berichtet der SWR.

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