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adidas rechnet mit Rückgängen

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adidas rechnet mit Rückgängen

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    adidas rechnet mit Rückgängen
    adidas rechnet mit Rückgängen Foto: DPA

    "Wir können diese beispiellose Wirtschaftskrise, mit der sich heute alle Unternehmen weltweit konfrontiert sehen, nicht ignorieren", sagte Vorstandschef Herbert Hainer am Mittwoch in Herzogenaurach. Er kündigte ein Kostensenkungsprogramm an, machte zugleich aber deutlich, dass adidas auch in der Krise investieren und seine Produkte nicht unter Wert verkaufen wolle. "Wir sind nicht bereit, für kurzfristigen Erfolg unsere Marken langfristig zu schädigen."

    Für das vergangene Jahr konnte die weltweite Nummer Zwei hinter Nike bei Umsatz und Ergebnis noch einmal Rekordzahlen vermelden. Angetrieben von Großereignissen wie der Fußball-Europameisterschaft oder den Olympischen Spielen stieg der

    Zum Jahresende 2008 lagen die Auftragsbestände der Marke adidas währungsbereinigt jedoch um sechs Prozent unter Vorjahr. Dies verdeutliche das schwierige Einzelhandelsumfeld in vielen wichtigen Märkten. "Die Verbraucher geben weniger Geld aus", sagte Hainer. Für das Gesamtjahr erwartet adidas, dass der Konzernumsatz währungsbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sinken wird. Auch für die operative Marge - das Verhältnis des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (EBIT) zum Umsatz - und das Ergebnis je Aktie wurde ein Rückgang prognostiziert. Genauere Angaben machte Hainer nicht.

    "Die wahren Gewinner der Krise werden diejenigen sein, die an ihren langfristigen Strategien festhalten", prophezeite Hainer. adidas wolle daher wie im Vorjahr zwischen 300 und 400 Millionen Euro investieren. Finanzchef Robin Stalker sagte, das Unternehmen sei trotz eines Anstiegs der Verschuldung finanziell gesund. Hainer versicherte: "Wir haben alles im Griff."

    Enttäuscht zeigte sich der Konzernchef über die Entwicklung der 2006 erworbenen US-Marke Reebok. Während der adidas-Markenumsatz um 14 Prozent stieg, verzeichnete

    Um Kosten zu sparen, hatte adidas bereits im vergangenen Herbst einen weltweiten Einstellungsstopp beschlossen. Ein "Stellenabbauprogramm" gebe es nicht, versicherte Hainer. Man wolle aber jede Möglichkeit nutzen, um den Konzern schlanker und effizienter zu machen. Die Mitarbeiterzahl stieg weltweit um 24 Prozent auf 38 982 Menschen, vor allem wegen des Aufbaus eigener Läden. In Deutschland beschäftigte adidas 3374 (Vorjahr: 3127) Menschen.

    Den Aktionären soll wie im Vorjahr eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie gezahlt werden. Das adidas-Papier stieg am Mittwoch zwischenzeitlich um vier Prozent auf rund 24 Euro.

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