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Zwangsarbeiter: Bahlsen: Möchten Lehren aus Zwangsarbeiter-Debatte ziehen

Zwangsarbeiter

Bahlsen: Möchten Lehren aus Zwangsarbeiter-Debatte ziehen

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    Unternehmenserbin Verena Bahlsen hatte sich nach Kritik für ihre Zwangsarbeiter-Aussagen entschuldigt.
    Unternehmenserbin Verena Bahlsen hatte sich nach Kritik für ihre Zwangsarbeiter-Aussagen entschuldigt. Foto: Monika Skolimowska, dpa (Archiv)

    Die Eigentümer-Familie der Bahlsen-Keksdynastie will Konsequenzen aus der Debatte um Zwangsarbeiter bei dem Unternehmen im Zweiten Weltkrieg ziehen. "Die Geschichte der Zwangsarbeiter bei Bahlsen nicht aufzuarbeiten, war ein Fehler - wir haben daraus gelernt", erklärte Werner M. Balsen.

    Kurz vor dem 130-jährigen Bestehen des Unternehmens aus Hannover (1. Juli) betonte er: "Wir möchten nicht nur wissen, was damals passiert ist, sondern auch darüber sprechen, welche Lehren wir daraus ziehen."

    Verena Bahlsen entschuldigte sich für Zwangsarbeiter-Aussagen

    Es gehe bei der eingeleiteten Aufklärung auch um die Frage nach den Werten eines verantwortlichen Unternehmertums sowie die Aufstellung der Gruppe für die Zukunft. "All das sind Fragen, mit denen sich besonders auch Verena intensiv auseinandersetzt", betonte Bahlsen mit Blick auf seine Tochter.

    Ihre Äußerungen hatten heftige Diskussionen über die Behandlung von Bahlsen-Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Die externe und unabhängige Aufarbeitung der Unternehmenshistorie laufe an - alles werde dabei auf den Tisch kommen. Feiern zum 130-jährigen Firmenjubiläum wird es nicht geben.

    Verena Bahlsen hatte der Bild auf eine Frage nach den damaligen Zwangsarbeitern bei Bahlsen gesagt: "Das war vor meiner Zeit und wir haben die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen und sie gut behandelt." Die Bemerkung hatte nicht nur in sozialen Medien empörte Reaktionen hervorgerufen. Kurz danach hat Bahlsen sich für ihre Äußerungen entschuldigt und von einem Fehler gesprochen. (dpa)

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