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  3. Zusmarshausen: Wie ein Haus durch Wasserstoff ohne Stromanschluss auskommt

Zusmarshausen
16.08.2020

Wie ein Haus durch Wasserstoff ohne Stromanschluss auskommt

Solarpaneele an der Außenwand machen das Wasserstoff-Haus von Familie Hörmann auch zum Hingucker.
Foto: Marcus Merk

In Zusmarshausen steht ein Haus, das ohne Stromanschluss auskommt. Möglich macht das Wasserstoff. Besuch bei einer Familie, die etwas anders macht als andere.

Vor der Haustür begrüßt den Besucher ein „Herzlich-Willkommen“-Schild. Im Flur steht das Wakeboard eines der Söhne, dann biegt man schnell in die helle Küche ab. Durch große, wandfüllende Fenster fällt der Blick hinaus auf Felder und Wiesen. Rita und Markus Hörmann wohnen hier, zusammen mit ihren beiden, inzwischen großen Söhnen.

Der Neubau am Rand von Zusmarshausen im Kreis Augsburg lässt viel Helligkeit ins Innere. Doch das Besondere ist die Technik des Einfamilienhauses: Das Gebäude versorgt sich vollständig selbst mit Energie. Es nutzt dabei einen Stoff, der derzeit viel Aufmerksamkeit bekommt: Wasserstoff. Damit ist es der Familie gelungen, komplett unabhängig vom Stromnetz zu werden und dabei die Umwelt zu schonen.

Dem Ehepaar gehört das Unternehmen Hörmann Solartechnik mit 18 Mitarbeitern, das wenige Schritte vom Wohnhaus entfernt seinen Sitz hat. Klar, dass Rita und Markus Hörmann große Teile der Gebäudehülle mit Photovoltaik-Elementen bedeckt haben. Solarzellen im Glas schützen im Inneren gleichzeitig vor der Sonne. Die Anlage produziert Strom in Hülle und Fülle, mehr, als die Familie an hellen Sommertagen im Haus braucht.

Die Hörmanns könnten ihren überschüssigen Strom ins Netz einspeisen, verfolgen aber ein anderes Konzept

Die Hörmanns könnten ihren überschüssigen Strom ins Netz einspeisen. Stattdessen aber verfolgen sie ein anderes Konzept: „Wir haben schon immer nach einer Möglichkeit gesucht, die überschüssige Energie der Sommermonate im Winter nutzbar zu machen“, sagt Markus Hörmann. „So sind wir auf Wasserstoff als Langzeitspeicher gekommen“, sagt er.

Die funktioniert im Haus so: Den Strom vom Dach nutzt die Familie zuerst für die Geräte im Haushalt. Bleibt im Sommer Strom übrig, wird dieser verwendet, um in einer Elektrolyse-Anlage im Keller Wasserstoff zu erzeugen. Der Strom spaltet Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Der Wasserstoff ist sehr energiereich und lässt sich speichern. Im Winter nutzt die Familie den selbst erzeugten Wasserstoff wiederum, um mit diesem Strom für das Haus zu erzeugen – dann also, wenn die Photovoltaik-Anlage wenig Ertrag liefert und Strom aus dem Netz zugekauft werden müsste. Dies geschieht in einer Brennstoffzelle, die ebenfalls im Keller steht. Wenn die Brennstoffzelle in Betrieb ist, wird dabei Wärme frei. Diese heizt gleichzeitig das Haus. Mit Wasserstoff als „Brücke“ löst die Familie das Grundproblem der Photovoltaik, dass nicht immer ausreichend Strom zur Verfügung steht. Jetzt gibt es genügend erneuerbare Energie auch in der kalten Jahreszeit.

Der Wasserstoff lagert bei 300 bar Druck in Gasflaschen aus Stahl hinter dem Haus

Der Anschluss ans Stromnetz wird für die Familie Hörmann damit überflüssig. „Wir erreichen 100 Prozent Autarkie“, sagt Markus Hörmann und ist darauf ein klein wenig stolz. Im Stich gelassen hat sie ihr System bisher nicht: „Wir sind seit Dezember 2018 im Haus und hatten nie Energieprobleme.“

Der Wasserstoff lagert bei 300 bar Druck in Gasflaschen aus Stahl hinter dem Haus – im Freien. Dass Wasserstoff ein flüchtiges Gas ist, mache keine Probleme: „Der Wasserstoff diffundiert kaum durch den Stahl, da der Druck dafür nicht groß genug ist“, sagt der Fachmann. Der Verlust sei verschwindend gering, versichert er.

Dass die Wasserstoff-Technik für ihren geringen Wirkungsgrad kritisiert wird, macht Hörmann keine Sorgen: „Wenn man nichts für die Energie der Sonne zahlen muss, ist es egal, wie gut der Wirkungsgrad ist“, meint er. Bei der Elektrolyse – also der Produktion von Wasserstoff mithilfe von Solarstrom – wird zwar viel Abwärme frei. Diese kann man im Haus aber für das Warmwasser nutzen.

Die Steuerung für die Haustechnik hat Markus Hörmann dabei selbst entwickelt

Die Familie Hörmann kann mit ihrem Haus testen, was sie selbst anbietet: 25 Wasserstoff-Häuser hat das Unternehmen bisher ausgestattet. Die Steuerung für die Haustechnik hat Markus Hörmann dabei selbst entwickelt.

Eine Frage bleibt: Was kostet so viel Fortschritt? Hier sind bisher stolze Summen gefragt: Rund 70.000 Euro habe er in das Gesamtsystem investiert, sagt Hörmann. Fachleute hegen aber die Erwartung, dass die Kosten stark sinken, je mehr sich die Technik durchsetzt.

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Die Diskussion ist geschlossen.

16.08.2020

Was zu kurz kommt, ist der wirtschaftliche Blickwinkel. Da reicht die Höhe der Anschaffungskosten nicht aus. Entscheidend ist ein Kostenvergleich unterschiedlicher Energien bei ansonsten gleichen Bedingungen.

16.08.2020

Sehr interessanter Bericht! Wenn sich das durchsetzt, sind die Kosten in Zukunft auch nicht höher als der Einbau- und Energiekosten einer Heizung, ganz zu schweigen von den jährlichen Stromkosten! Aber eine Frage hätte ich hier unter den Fachleuten: Wenn man diese Wasserstoffenergie in Fahrzeugen einbaut und diese dann flächendeckend zur Verfügung steht, wie ist das Problem mit den "Abgasen" in unseren Breitengraden z.B. im Winter? Es strömt da ja Wasserdampf aus, der sich bei Minusgraden dann in Schnee und/oder Eis niederschlägt, auch würde bei niedrigeren Temperaturen eine Art von Nebel entstehen. Würden da die Straßen vereisen, wenn eben Wasserstoff im großen Rahmen Benzin und Diesel ersetzten würde?