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Wirtschaftskrise: Entlastet die niedrigere Mehrwertsteuer die Kunden kaum?

Wirtschaftskrise

Entlastet die niedrigere Mehrwertsteuer die Kunden kaum?

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    Zum 1. Juli hatte die Bundesregierung den Mehrwertsteuersatz um drei beziehungsweise zwei Prozent gesenkt. Bis Dezember 2020 läuft die Maßnahme.
    Zum 1. Juli hatte die Bundesregierung den Mehrwertsteuersatz um drei beziehungsweise zwei Prozent gesenkt. Bis Dezember 2020 läuft die Maßnahme. Foto: Robert Michael, dpa

    Zahlreiche Kunden profitieren nach Einschätzung von Verbraucherschützern nicht von der niedrigeren Mehrwertsteuer. Viele Unternehmen hätten die Senkung nicht an die Verbraucher weitergegeben, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, dem Handelsblatt (Online). "Das mussten sie aber auch nicht, weil die Bundesregierung kein Unternehmen zur Weitergabe verpflichten konnte", sagte Müller. "Daraus folgt ein relativ überschaubarer Kaufanreiz."

    Mehrwertsteuersenkung: Finanzminister Olaf Scholz hatte die Wirkung jüngst gelobt

    Er forderte die Bundesregierung auf, künftig stärker auf die Nachfrageseite zu achten. "Eine bessere Möglichkeit, um Verbraucher direkt zu entlasten, wäre beispielsweise eine stärkere Absenkung der Stromkosten oder ein höherer Kinderbonus", sagte der vzbv-Chef. "Die Mehrwertsteuer-Senkung bleibt bestenfalls gute Absicht." Sie habe "in zu wenigen Fällen wirklich Entlastung gebracht".

    Finanzminister Olaf Scholz hingegen hatte die Wirkung jüngst gelobt. "Wir kriegen ja jetzt in diesen Tagen überall die Meldung, dass die Konjunktur wieder anzieht, dass auch die Mehrwertsteuersenkung ihre Wirkung entfaltet hat, dass das dazu beiträgt, dass der Konsum belebt worden ist", hatte der SPD-Politiker kürzlich dem SWR gesagt.

    Seit Juli gelten für ein halbes Jahr niedrigere Steuersätze: 16 statt 19 Prozent beziehungsweise 5 statt von 7 Prozent. Damit will die Bundesregierung in der Corona-Krise den Konsum ankurbeln. (dpa)

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