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Wirtschaft: Tausende Stellen bei EADS bedroht

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Tausende Stellen bei EADS bedroht

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    EADS plant möglicherweise den Abbau Tausender Stellen
    EADS plant möglicherweise den Abbau Tausender Stellen Foto: Patrick Seeger (dpa)

    Der Luft- und Rüstungskonzern EADS steht vor dem Abbau tausender Jobs. Das verlautete aus Industriekreisen. Das Unternehmen plane nach der Zusammenlegung der Rüstungssparte mit anderen Bereichen einen Stellenabbau von bis zu 20 Prozent.

    Die betroffenen Sparten haben 40.000 Beschäftigte, bei einer Quote von 20 Prozent würden 8000 Jobs wegfallen. EADS kommentierte diese Zahlen am Mittwoch nicht. Der Konzern leidet unter schrumpfenden Verteidigungsbudgets.

    EADS: Werke in Manching und Ulm

    Das ist EADS

    Der europäische Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS beschäftigt in Deutschland mehr als 49.000 Mitarbeiter.

    Im gesamten Konzern, der vom deutschen Anteilseigner Daimler und den Franzosen dominiert wird, sind es mehr als 133 000 Mitarbeiter.

    Der Airbus-Hersteller ist neben Boeing der größte Hersteller von Verkehrsflugzeugen und ein gewichtiger Anbieter von Militärflugzeugen wie der A400M.

    Airbus hat in Deutschland mit den Standorten Hamburg, Bremen, Stade und Buxtehude rund 20 000 Mitarbeiter.

    Weitere 12 000 Mitarbeiter sind in der EADS-Rüstungssparte Cassidian in Deutschland tätig - in Manching bei Ingolstadt, wo der Eurofighter gebaut und mit anderen Militärflugzeugen gewartet wird, in Ulm und in Friedrichshafen. Die Cassidian-Zentrale ist im Münchner Vorort Unterschleißheim.

    Eurocopter ist Weltmarktführer beim Bau ziviler Hubschrauber und beschäftigt in Donauwörth, in Ottobrunn bei München und in Kassel 5500 Mitarbeiter.

    Die Raumfahrt-Sparte Astrium schließlich stellt mit 4600 Beschäftigten in Bremen, Friedrichshafen, Lampoldshausen, Ottobrunn und Trauen Satelliten und Trägerraketen her.

    Ebenfalls in Ottobrunn sind ein großes Forschungszentrum und ein Teil der EADS-Konzernzentrale.

    EADS hat 2011 49 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet und eine Milliarde Euro Gewinn gemacht.

    Welche Standorte von den Einschnitten betroffen sind, ist noch unklar. In Manching sitzt der größte süddeutsche EADS-Rüstungsstandort. Dort arbeiten 5000 Frauen und Männer. Hier findet die Endmontage des Kampfflugzeugs Eurofighter und die Wartung von Militärflugzeugen statt.

    Das Werk in Ulm ist die EADS-Radarhochburg und das zweitgrößte süddeutsche Rüstungswerk mit 2800 Beschäftigten. Die zu EADS gehörenden Luftfahrtwerke in Augsburg (Premium Aerotec) und Donauwörth (Eurocopter) gehören nicht zu der vor allem von den Einschnitten bedrohten Rüstungssparte.

    Bei Eurocopter wurde schon gestern bekannt, dass 150 Mitarbeiter wegen rückläufiger Aufträge in einen zweiwöchigen Zwangsurlaub müssen. sts, dpa

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