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Wirtschaft: Solarworld muss Insolvenz anmelden

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Solarworld muss Insolvenz anmelden

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    Solarworld-Unternehmenschef Frank Asbeck muss mit seiner Firma den bitteren Gang zum Insolvenzgericht antreten.
    Solarworld-Unternehmenschef Frank Asbeck muss mit seiner Firma den bitteren Gang zum Insolvenzgericht antreten. Foto: Oliver Berg, dpa

    In guten Zeiten galt Frank Asbeck als der „Sonnenkönig“. Doch schon seit Jahren geht es mit seinem Imperium bergab. Nun zieht Solarworld die Reißleine: Das einstige Vorzeigeunternehmen endet in der Insolvenz.

    Der Vorstand der Solarworld AG sei nach umfassender Prüfung zu der Überzeugung gelangt, dass es keine positive Prognose für das Fortbestehen gebe, „die Gesellschaft damit überschuldet ist und somit eine Insolvenzantragspflicht besteht“, teilte das Bonner Unternehmen am Mittwoch in einer Pflichtmitteilung an die Börse mit. Der Vorstand werde unverzüglich einen Insolvenzantrag stellen.

    Die Pleite von Solar-World hatte sich angedeutet

    Solarworld kämpft schon länger mit sinkenden Preisen für Solarmodule und einer bedrohlichen Klage in den USA. 2016 gab es tiefrote Zahlen. Unternehmenschef Frank Asbeck hatte aber noch Ende März angekündigt, mit einem scharfen Sparprogramm bis 2019 wieder aus der Verlustzone kommen zu wollen. Mit „Qualität und Technologie“ wolle man sich vom asiatischen Wettbewerb absetzen. Mit dem Abbau von 400 Stellen – 300 davon in Deutschland – und zahlreichen Einzelmaßnahmen sollten die Kosten um ein Fünftel verringert werden. Ein Sozialplan wurde an den deutschen Standorten in Arnstadt (Thüringen) und Freiberg (Sachsen) bereits verhandelt. 2016 hatte das Unternehmen knapp 92 Millionen Euro Verlust ausgewiesen. Für die Tochtergesellschaften werde die jeweilige Insolvenzantragspflicht geprüft, teilte das Unternehmen mit. (dpa)

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