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Wirtschaft: Müssen Mitarbeiter von Kuka, Renk und MAN in Kurzarbeit?

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Müssen Mitarbeiter von Kuka, Renk und MAN in Kurzarbeit?

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    Die Firma Kuka will in Augsburg Kurzarbeit beantragen.
    Die Firma Kuka will in Augsburg Kurzarbeit beantragen. Foto: Ulrich Wagner

    Nun kommt auch der Augsburger Roboter-und Anlagenbauer Kuka nicht ohne Kurzarbeit aus. Nach Informationen unserer Redaktion haben Unternehmens- und Arbeitnehmervertreter eine  Betriebsvereinbarung für den Standort Augsburg mit rund 3500 Mitarbeitern getroffen.

    Die Regelung sieht Auszahlungsbeträge des Arbeitgebers für Kurzarbeitstage, was den Nettolohn betrifft, auf 80 Prozent beziehungsweise 87 Prozent für Beschäftigte mit Kindern vor. Noch ist unklar, wann die Kurzarbeit genau beantragt wird. Es steht auch nicht fest, für welche einzelnen Sparten die Maßnahme greifen soll. Hier ist immer wieder von „bereichsspezifischen Lösungen“ die Rede. Das Unternehmen nennt auf Anfrage keine weiteren Details.

    Kuka will nach Corona-Krise wieder mit allen Beschäftigten durchstarten

    Zu der getroffenen Vereinbarung sagte Kuka-Betriebsratsvorsitzender Armin Kolb unserer Redaktion: „Unser oberstes Gebot bei den Verhandlungen war Beschäftigungssicherung und das Vermeiden von sozialen Härten. Das  haben wir erreicht.“ Kuka-Chef Peter Mohnen hat sich ja, wie unlängst bei der Bilanzpressekonferenz deutlich wurde, zum Ziel gesetzt, während der Corona-Krise die Arbeitsplätze zu erhalten. Er ist also willens, nach Ende des Ausnahmezustands in Augsburg wieder mit der aktuellen Beschäftigtenzahl von 3500 durchzustarten. Der Manager stellte deshalb klar: "Es sind keine weiteren Job-Maßnahmen geplant." Kuka hatte bis Ende 2019 noch rund 350 Arbeitsplätze in Augsburg im Zuge eines Effizienzprogramms abgebaut.

    Noch stemmen sich andere große Augsburger Industrie-Unternehmen erfolgreich gegen Kurzarbeit. „Wir wollen das vermeiden“, sagte Renk-Chef Florian Hofbauer unserer Redaktion. Der Unternehmer hofft also ohne diese Form der Arbeitszeitverkürzung auszukommen. In Augsburg beschäftigt der Getriebespezialist etwa 1300 Mitarbeiter. Auch für den ebenfalls zum Volkswagen-Konzern gehörenden Augsburger Maschinenbauer MAN Energy Solutions ist Kurzarbeit derzeit kein Thema. Am Hauptsitz des Unternehmens in Augsburg sind etwa 4500 Frauen und Männer tätig.

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