Die Messe München hat als Folge der Corona-Pandemie dramatische Einbußen hinnehmen müssen. Messechef Klaus Dittrich sagte unserer Redaktion: "So haben wir bis jetzt rund 170 Millionen Euro verloren. Das ist mehr als die Hälfte unseres Umsatzes." Die Messe München musste ab 2. März bis jetzt alle Veranstaltungen absagen. Ab 1. September sind Messen in Bayern wieder erlaubt.
Auch die Messe München möchte Großveranstaltungen anbieten
Trotz erneut spürbar steigender Corona-Zahlen will auch die Münchner Messe erneut Großveranstaltungen anbieten. Dittrich meinte dazu: "Dabei hilft uns, dass wir zusammen mit den Messen in Augsburg und Nürnberg ein überzeugendes Hygiene-Konzept entwickelt haben." So werden etwa die Gänge zwischen den Ständen breiter ausgelegt als früher und alle Bereiche der Messe werden häufiger gereinigt sowie desinfiziert.
Dittrich zeigte sich überzeugt, dass Messen nach Corona an alte Erfolge anknüpfen können: "Menschen wollen Menschen in die Augen schauen und erleben, wie sie reagieren." Doch der Münchner Messe-Chef geht davon aus, "dass es mindestens drei bis fünf Jahre dauert, ehe wir an alte Rekorde wie im vergangenen Jahr anknüpfen können".
Messechef Dittrich schließt weitere Sparmaßnahmen nicht aus
Im Jahr 2019 hatte die Messegesellschaft, sowohl was Umsatz als auch Gewinn betrifft, neue Rekorde eingefahren. Doch 2020 wird ein hartes Jahr für das Unternehmen. Dittrich kündigte an: "Schon jetzt steht fest, dass wir rote Zahlen schreiben werden." Im Herbst werde sich zeigen, wie lange die finanziellen Reserven reichen. Für den Fall, dass geplante wichtige Messen 2020 nicht stattfinden können, stellte Dittrich "weitere Sparmaßnahmen" in Aussicht. Und er räumte ein: "Ja, wir haben schon die ersten Absagen für nächstes Jahr."
Lesen Sie das ganze Interview mit Messe-Chef Klaus Dittrich: Wie Messen in Corona-Zeiten "funktionieren"
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