Kuka-Chef Peter Mohnen geht davon aus, dass die Autoindustrie als wichtigster Kunde des Augsburger Roboter- und Anlagenbauers nur langsam zu alter Stärke zurück findet. „Der Automobilbereich, der für rund 50 Prozent der Kuka-Umsätze steht, wird drei bis fünf Jahre brauchen, ehe er sich wieder erholt“, sagte der Manager in einem Interview mit unserer Redaktion. Generell sei die Lage für den Anlagenbau schwieriger als für die Robotik. Dennoch zeigte sich Mohnen in seinem ersten ausführlichen Interview in diesem Jahr „optimistisch, dass sich Kuka in den nächsten Jahren gut entwickelt“. Voraussetzung sei jedoch, dass sich die Märkte erholen. Mohnen betonte: „Kuka konnte zuletzt auch Marktanteile gewinnen. Das macht uns zuversichtlich.“
Hunderte Kuka-Arbeitsplätze fallen allein in Augsburg weg
Das Maschinenbau-Unternehmen hat aber in den vergangen beiden Jahren, nachdem Mohnen die Führung des Unternehmens übernommen hat, allein in Augsburg über 500 Arbeitsplätze auf jetzt noch etwa 3500 Stellen abgebaut. Der Kuka-Chef verteidigte diesen Schritt: „Wir mussten handeln, haben wir doch allein in diesem Jahr in neun Monaten einen Auftragsrückgang von 440 Millionen Euro verzeichnet.“ Und schon davor stand unser Markt durch die Auto-Krise angeschlagen da.“ Kuka habe zwar kräftig externe Kosten eingespart. „Hier konnten wir einen hohen zweistelligen Millionen-Betrag erzielen“, räumte Mohnen ein.
Im Bereich Automotive erwarte Kuka „ein länger anhaltendes Auftragstief bei zusätzlich sehr hohem Margendruck“. Mohnen ist sich sicher: „Das können wir nicht alleine durch Kurzarbeit und andere temporäre Maßnahmen überbrücken. Also müssen wir speziell in davon betroffenen Bereichen leider auch an die Strukturen gehen, Kapazitäten anpassen und so die Zahl der Arbeitsplätze verringern.“
Lesen Sie das gesamte Interview: Kuka-Chef Mohnen: "Jede wegfallende Stelle schmerzt mich"
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