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Wirecard: Polizei hat zahlreiche Hinweise auf geflohenen Ex-Vorstand Marsalek

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Polizei hat zahlreiche Hinweise auf geflohenen Ex-Vorstand Marsalek

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    Der Schriftzug von Wirecard ist an der Firmenzentrale zu sehen.
    Der Schriftzug von Wirecard ist an der Firmenzentrale zu sehen. Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

    Nachdem zunächst nur wenige Hinweise auf den Verbleib des früheren Wirecard-Vorstands Jan Marsalek bei den Behörden eingegangen waren, ist nun die Zahl der Meldungen deutlich angestiegen. "Es sind bisher 43 Hinweise eingegangen", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums München am Dienstag unserer Redaktion. Nach dem Manager wird national wie international gefahndet. Zuletzt hatte das Bundeskriminalamt nur "von einem guten Dutzend Rückmeldungen" gesprochen.

    Die Staatsanwaltschaft München I, das Polizeipräsidium München und das Bundeskriminalamt hatten die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach dem 40-jährigen Österreicher gebeten. Internationale Fahndungsbehörden wie Europol und Interpol unterstützen die deutschen Behörden bei der Suche nach dem Mann, dessen Aufenthaltsort im Ausland vermutet wird. Zuletzt war spekuliert worden, Marsalek halte sich in Russland oder Weißrussland auf.

    Vorwurf: Hat Marsalek die Wirecard-Bilanz aufgebläht?

    Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt gegen Marsalek wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs, eines besonders schweren Falls der Untreue sowie weiterer Vermögens- und Wirtschaftsdelikte. Marsalek und dem inzwischen inhaftierten früheren Wirecard-Chef Markus Braun wird vorgeworfen, die Bilanz des Unternehmens durch vorgetäuschte Summen von insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro aufgebläht zu haben, um das Unternehmen so für Investoren finanzkräftiger darzustellen. Dadurch seien Wirecard Gelder von Investoren über 3,2 Milliarden Euro zugeflossen.

    Das Amtsgericht München teilte am Dienstag mit, dass das Insolvenzverfahren über verschiedene Wirecard-Firmen, darunter die Wirecard AG eröffnet worden sei. Zum Insolvenzverwalter wurde damit offiziell der Rechtsanwalt Michael Jaffe bestellt.

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