Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Werner Müller hört als Bahn-Chefkontrolleur auf

Wirtschaft

Werner Müller hört als Bahn-Chefkontrolleur auf

    • |
    Werner Müller hört als Bahn-Chefkontrolleur auf
    Werner Müller hört als Bahn-Chefkontrolleur auf Foto: DPA

    Darüber habe ich die Bundesregierung bereits vor einigen Tagen informiert." Müllers Mandat bei dem bundeseigenen Konzern läuft Ende März aus. Wer sein Nachfolger werde, sei "noch völlig offen", hieß es in Kreisen des Aufsichtsrats. Knapp ein Jahr nach dem Antritt von Bahnchef Rüdiger Grube wird die Unternehmensspitze damit weiter erneuert. Ende März scheidet auch der langjährige Finanzvorstand Diethelm Sack aus.

    Müller war von 1998 bis 2002 parteiloser Wirtschaftsminister im Kabinett des Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD). Er wurde 2005 zum Aufsichtsratschef der Bahn gewählt. Als oberster Aufseher folgte er damals auf Tui-Chef Michael Frenzel. Die Entscheidung für

    Nach dem Wahlsieg von Union und FDP 2009 hatten die Liberalen auch die Zukunft des Aufsichtsratsvorsitzenden infrage gestellt. Die schwarz-gelbe Regierung besetzte bereits mehrere Aufsichtsratsposten bei der Bahn mit Staatssekretären neu. Der Bund entsendet drei Mitglieder in das 20 Mitglieder starke Kontrollgremium. Bei der größten Bahngewerkschaft Transnet hieß es am Donnerstag mit Blick auf das Ausscheiden Müllers, dies komme überraschend.

    In der Affäre um massenhafte Kontrollen von Mitarbeiterdaten bei der Bahn hatte Müller gemeinsam mit dem neuen Vorstandschef Grube personelle und organisatorische Konsequenzen durchgesetzt. Kritiker warfen ihm zwischenzeitlich aber auch ein zögerliches Eingreifen vor.

    Müller stützte den Kurs des damaligen Bahnchefs Hartmut Mehdorn für eine Teilprivatisierung. Der geplante Börsengang musste aber im Herbst 2008 wegen der Finanzkrise kurzfristig abgesagt werden. Müller und Grube haben mehrfach bekräftigt, dass ein neuer Anlauf bis auf weiteres nicht zur Debatte stehe.

    Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) betonte ebenfalls, ein Börsengang bleibe ausgeschlossen, solange es der Kapitalmarkt nicht hergebe. "Ich bin nicht bereit, volkswirtschaftliches Vermögen zu verschleudern", sagte er der "Berliner Zeitung" (Donnerstag). 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden