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Weniger Abfall: DUH fordert bundesweites Pfandsystem für Kaffeebecher

Weniger Abfall

DUH fordert bundesweites Pfandsystem für Kaffeebecher

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    Mehrweg oder Einweg – die Deutsche Umwelthilfe fordert, mit einem bundesweiten Pfandsystem den Müll zu reduzieren.
    Mehrweg oder Einweg – die Deutsche Umwelthilfe fordert, mit einem bundesweiten Pfandsystem den Müll zu reduzieren. Foto: Andrea Warnecke, dpa

    Einen heißen Kaffee kaufen, unterwegs aus dem Pappbecher trinken, Becher wegwerfen - so machen es Tag für Tag viele Menschen: 2,8 Milliarden Einweg-Becher vor allem für Kaffee verbrauchen die Deutschen im Jahr. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert deswegen ein bundesweites Pfandsystem für Mehrwegbecher, an denen sich auch die großen Kaffeeketten beteiligen. "Je mehr Coffee-to-go-Verkaufsstellen mit so einem einheitlichen Pfandbecher arbeiten, desto besser ist die Flächenabdeckung und desto verbraucherfreundlicher wird so ein Pool-System", sagte der DUH-Experte für Kreislaufwirtschaft, Thomas Fischer, der Deutschen Presse-Agentur.

    Ein bundesweites Pfandsystem für Kaffeebecher gibt es noch nicht

    Zu den Auswirkungen der Einwegbecher nimmt Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) an diesem Dienstag in Berlin eine Studie des Umweltbundesamts entgegen. 

    Abfallexperte Fischer sagte, es gebe zwar schon Pfandsysteme, aber an denen beteiligten sich vor allem kleine Cafés und Bäckereien in Großstädten. Ein Beispiel dafür: Recup. Das Pfandsystem verbreitet sich zunehmend in der Region. Für ein bundesweites System brauche es die großen Bäckerei- und Café-Ketten, aber die zögen bisher nicht mit. Um das zu erreichen, schlägt die Umwelthilfe ein verbindliches Reduktionsziel für die Zahl der Einwegbecher oder eine Mehrweg-Quote vor.

    Gängige Kaffeebecher zum Mitnehmen sind kaum recycelbar

    Die gängigen Kaffeebecher zum Mitnehmen bestünden nicht komplett aus Pappe, sondern zu fünf Prozent aus Kunststoff und seien deswegen kaum recycelbar, sagte Fischer. Zudem sei die Herstellung von Pappe "extrem energie- und wasserintensiv", es würden viele Chemikalien eingesetzt. (dpa, mit AZ)

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