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Weihnachten: Tablet versus Kindle: Was liegt unter dem Baum?

Weihnachten

Tablet versus Kindle: Was liegt unter dem Baum?

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    Kindle 4
    Kindle 4 Foto: Agentur

    Bücher sind ein klassisches Geschenk zu Weihnachten. Mittlerweile gehen aber auch immer mehr elektronische Bücher über die virtuellen Ladentische. Die lassen sich zwar nicht ganz so schön in Geschenkpapier einwickeln - dafür aber passen Tausende Bücher in ein buchgroßes Lesegerät.

    Wie lassen sich elektronische Bücher lesen?

    Es gibt Geräte, die nur dazu dienen, elektronische Bücher zu  lesen: E-Book-Reader (zum Beispiel Kindle). Daneben lassen sich zu diesem Zwecke auch herkömmliche Computer, Laptops und Smartphones nutzen. Als größter Konkurrent für die E-Book-Reader gelten aber Tabletcomputer, allen voran das iPad von Apple. Konkurrenz macht eine ganze Reihe Firmen vom Elektronikriesen Samsung bis zum Aldi-Lieferanten Medion.

    Was sind die Unterschiede zwischen den Geräten?

    Die meisten E-Book-Reader besitzen einen unbeleuchteten Schwarz-Weiß-Bildschirm. Im Dunklen braucht der Nutzer somit eine Leselampe, dafür sind die Texte auch in der Sonne gut zu erkennen.  Die Augen haben fast den Eindruck, sie läsen von Papier. Tablet-PCs  bieten mehr multimediale Anwendungen als die reinen Lesegeräte.  Dafür aber ist im Sonnenlicht auf ihrem Bildschirm kaum etwas zu  sehen. Auch die Akkulaufzeit ist deutlich kürzer: Bei klassischen E-Buch-Lesegeräten beträgt sie rund zwei Wochen, Tablet-PC geht spätestens nach zehn Stunden der Saft aus.

    Wie groß ist das Angebot an Lesestoff?

    Laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) vertreibt rund ein Drittel aller Verlage in Deutschland elektronische Bücher, Tendenz  steigend. Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Code  Mantra zum E-Buch-Markt gibt an, dass das Angebot an E-Büchern in deutscher Sprache je nach Anbieter zwischen 25.000 und 80.000 Stück liegt. An gedruckten Werken sind hingegen mehr als 1,2 Millionen Titel lieferbar. Das Angebot englischsprachiger Literatur ist um ein Vielfaches größer.

    Wie kommen die Texte aufs Endgerät?

    Die Texte gelangen über das Internet auf die Geräte. Teilweise verfügen sie dafür über drahtlose Internetzugänge per WLAN, teils  sogar über mobiles Internet per Handynetz. Bei einigen Geräten ist ein Umweg über den Computer notwendig: Nutzer müssen dann die Inhalte aus dem Internet auf den Rechner laden und sie anschließend auf das Lesegerät übertragen.

    Sind alle Inhalte auf allen Endgeräten zu lesen?

    Nein. Die Texte liegen in bestimmten Formaten vor. Hier haben sich mit PDF und EPUB zwei Versionen durchgesetzt, die von fast  allen Geräten verstanden werden. Größere Probleme bereitet der Kopierschutz, mit dem zahlreiche E-Books versehen sind. Apple und  Amazon, die sowohl Lesegeräte als auch digitale Bücher verkaufen,  verwenden jeweils einen Kopierschutz, der nur auf den Geräten aus eigener Herstellung läuft. Amazon stellt hierbei noch ein Programm zur Entschlüsselung für andere Geräte zur Verfügung.

    Wie viel kostet das E-Buch-Lesen?

    Zunächst einmal fallen die Kosten für das Gerät an. Die Preisspanne bei E-Book-Readern liegt etwa zwischen 100 und 300  Euro. Tablet-Computer sind meist für 250 bis 800 Euro zu haben, können dafür aber auch deutlich mehr. Beim Lesestoff gilt laut  Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Deutschland bei neueren E-Büchern die Buchpreis-Bindung. Es gibt aber auch kostenlose Bücher im Netz, etwa auf der Webseite gutenberg.org.

    Lassen sich E-Bücher verleihen, gebraucht kaufen und verkaufen  oder verschenken?

    Beim elektronischen Buch gelten andere Regeln als beim Kauf eines normalen Buches, da der Erwerb einer E-Buch-Datei im juristischen Sinne kein Kauf ist, sondern der Erwerb einer persönlichen Lizenz. Sie darf normalerweise nicht weitergegeben werden. Für den eigenen Gebrauch ist es dem Verbraucher in der Regel erlaubt, fünf bis sechs Kopien seines E-Buchs zu erstellen. Will der Verbraucher seinen digitalen Lesestoff von einem Gerät auf ein anderes übertragen, so muss jedoch auch das zweite den Kopierschutz und das Format des E-Buchs erkennen. AFP/AZ

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