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Weihnachten: Entwicklungsminister Müller fordert fairen Konsum zu Weihnachten

Weihnachten

Entwicklungsminister Müller fordert fairen Konsum zu Weihnachten

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    In vielen Schokoladen-Weihnachtsmänner steckt Kinderarbeit.
    In vielen Schokoladen-Weihnachtsmänner steckt Kinderarbeit. Foto: Ralf Hirschberger, dpa

    Kurz vor den Feiertagen hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller die Verbraucherinnen und Verbraucher zum bewussten Weihnachtskonsum aufgefordert. "Was für uns Feiertagsfreuden sind, ist für viele Menschen auf den Plantagen immer noch mit Not und Elend verbunden", sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion. Müller forderte auch die Unternehmen dazu auf, mehr zu tun. "Viele Vorreiter-Unternehmen gehen freiwillig voran. Aber es muss endlich Standard für alle deutschen Produkte werden, dass Kinderarbeit ausgeschlossen ist und Menschenrechtsstandards eingehalten werden", sagte er. Müller betonte, er wolle das Lieferkettengesetz trotz vieler Widerstände noch in dieser Legislaturperiode umsetzen.

    Gerd Müller fordert Verbraucher auf, bei Lebensmitteln stärker auf  ethische Maßstäbe zu achten.
    Gerd Müller fordert Verbraucher auf, bei Lebensmitteln stärker auf ethische Maßstäbe zu achten. Foto: Alexander Kaya

    Nach Angaben des Entwicklungsministeriums werden in Deutschland pro Jahr mehr als 150 Millionen Schokoladen-Nikoläuse Jahr produziert. Die Kehrseite laut Müller: "1,5 Millionen Jungen und Mädchen schuften auf den Kakaoplantagen Westafrikas, wo rund 70 Prozent des in Deutschland verarbeiteten Kakaos angebaut wird." Studien zeigten, dass die Kinderarbeit dort in den letzten zehn Jahren nicht abgenommen habe. "Jeder kann dagegen etwas tun und fair produzierte Weihnachtsschokolade kaufen. Leider ist die noch zu wenig in den Supermärkten zu finden."

    Kaffeebauern leben oft in Armut

    Bei anderen Produkten sei die Situation ähnlich, sagte Müller. "Wenn Sie morgens eine Tasse Kaffee trinken, sollten Sie wissen, dass die Bauern in den Kaffeeplantagen meistens in Armut leben und oft hungern." Deutschland sei der größte Importeur für Kaffeebohnen. "Der Rohkaffee wird bei uns geröstet und kommt für 4 bis 6 Euro pro Päckchen in die Läden. Für die Kaffeebohnen erhalten die Bauern aber gerade einmal 25 Cent. Ich habe das selbst auf den Plantagen in Ostafrika gesehen", rechnete Müller vor. Weil diese Hungerlöhne kaum zum Leben reichten, müssen Hunderttausende Kinder auf den Plantagen mitarbeiten. Wer zu fair gehandeltem Kaffee greife, trage dazu bei, den Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen.

    Müller will Lieferkettengesetz durchsetzen

    Zum umstrittenen Lieferkettengesetz sagte Müller, er sei fest entschlossen, im neuen Jahr alles zu tun, um "Kinderarbeit zu stoppen und Menschenrechtsstandards für deutsche Produkte umzusetzen." Zum Stand der Verhandlungen sagte Müller, der Koalitionsvertrag müsse jetzt umgesetzt werden. Deutschland dürfe nicht "hinter das zurückfallen, was für viele internationale Unternehmen in ihren Lieferketten bereits jetzt Standard ist".

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