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SAP: Wechsel bei SAP: Jennifer Morgan ist Deutschlands erste Dax-Chefin

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Wechsel bei SAP: Jennifer Morgan ist Deutschlands erste Dax-Chefin

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    Ein großer Verkäufer tritt ab: Bill McDermott verlässt den Software-Konzern SAP. Jennifer Morgan, Amerikanerin wie McDermott, folgt ihm gemeinsam mit ihrem Co-Chef Christian Klein nach.
    Ein großer Verkäufer tritt ab: Bill McDermott verlässt den Software-Konzern SAP. Jennifer Morgan, Amerikanerin wie McDermott, folgt ihm gemeinsam mit ihrem Co-Chef Christian Klein nach. Foto: Uwe Anspach, dpa

    Mit Spekulationen ist es so eine Sache. Seit Jahren wird in der Wirtschaftswelt gerätselt, wann die erste Frau an die Spitze eines Dax-Konzerns aufrücken könnte – und welches Unternehmen den Anfang machen wird. Am Ende kam die Entscheidung jedoch so rasch, dass selbst die neue Co-Chefin von SAP, Jennifer Morgan, kaum Gelegenheit hatte, sich darauf vorzubereiten. Sie habe erst am Donnerstag von dem Karrieresprung erfahren, erzählte die US-Amerikanerin Morgan dem Handelsblatt.

    Gemeinsam mit ihrem Vorstandskollegen Christian Klein wird sie das Unternehmen ab Januar 2020 führen. Die Berufung der beiden Top-Manager ist gewissermaßen eine doppelte Premiere: Morgan ist nicht nur die erste Frau an der Spitze eines Dax-Konzerns, Christian Klein ist mit seinen 39 Jahren gleichzeitig auch der jüngste Vorstandschef Deutschlands. „Jennifer Morgan und Christian Klein ergänzen sich perfekt und werden starke Co-CEOs sein“, sagte Aufsichtsratschef Hasso Plattner.

    Jennifer Morgan ist seit 2017 im SAP-Vorstand

    Öffentlich sind die beiden bisher selten in Erscheinung getreten. Beide sollen aber bereits seit einiger Zeit als Nachfolger von Bill McDermott aufgebaut worden sein. Klein war 2018 in den Vorstand aufgestiegen, Morgan bereits im Jahr 2017. Während Klein sein ganzes Berufsleben in der SAP-Zentrale im baden-württembergischen Walldorf verbracht hat, arbeitet Morgan in der US-Niederlassung in Newton Square im US-Bundesstaat Pennsylvania – und wird das wohl auch weiterhin tun. Am selben Ort werden die beiden Co-Chefs also auch künftig nicht allzu oft auftreten. Ohnehin sind die beiden wie die meisten Top-Manager meistens unterwegs.

    Morgan hat sich nach einigen Jahren bei der Unternehmensberatung Accenture beständig bei SAP nach oben gearbeitet. Vor 15 Jahren heuerte sie bei dem deutschen Software-Riesen an. Zuletzt war sie für den nordamerikanischen und pazifischen Markt sowie für das Cloud-Geschäft des Unternehmens zuständig. Das US-Magazin Fortune setzte sie vor einigen Monaten auf Platz 43 der 50 mächtigsten Frauen in der Wirtschaftswelt, Forbes nennt Morgan gar eine der 20 einflussreichsten Frauen in der weltweiten Technologie-Branche.

    Morgan und Klein versprechen Kontinuität bei SAP

    Die 48-Jährige gilt als gute Verkäuferin, als Managerin, die Kunden begeistern kann – eine Eigenschaft, die sie von ihrer Familie gelernt hat, wie Morgan einmal in einem Video-Beitrag erzählt hat. In jungen Jahren habe sie oft ihrem Vater assistiert, einem Kieferorthopäden. „Ich habe ihn dabei beobachtet, wie empathisch er mit den Menschen umgegangen ist“, berichtete Morgan. „Mein Vater hat mir immer gesagt: Der Papierkram kann warten, Menschen können es nicht.“

    Auch ihre Mitarbeiter führt die Spitzenmanagerin nach diesem Prinzip. „Wenn wir uns auf die Menschen konzentrieren, dann gehen auch die Zahlen nach oben“, betonte sie in dem Video-Beitrag. Morgan gilt als nahbar, sie macht gerne Selfies mit ihren Mitarbeitern, spricht offen über ihre Familie, ihren Ehemann und die zwei Söhne.

    Für SAP planen Morgan und ihr Co-Chef vor allem erst mal, dass alles so bleibt, wie es ist. Die Vorstandschefin betonte, man dürfe erwarten, dass sie sich auf eine entscheidende Botschaft konzentrieren würden: Kontinuität.

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