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Vulkanasche bringt Tui Travel tiefer in rote Zahlen

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Vulkanasche bringt Tui Travel tiefer in rote Zahlen

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    Vulkanasche bringt Tui Travel tiefer in rote Zahlen
    Vulkanasche bringt Tui Travel tiefer in rote Zahlen Foto: DPA

    Unter dem Strich stand in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres (30. September) ein Verlust von 409 Millionen Pfund nach minus 305 Millionen Pfund ein Jahr zuvor. Das teilte die in London ansässige Tochter des Reisekonzerns Tui in Hannover am Dienstag mit.

    Vor allem in Großbritannien und den Niederlanden gingen die Reiseverkäufe zu Beginn der Sommersaison von Mai bis Juli zurück. Die britischen Kunden seien wegen der Sparmaßnahmen ihrer Regierung verunsichert, verschöben ihre Reisebuchung nach hinten und nutzten günstige Last-Minute-Preise.

    Die Reiselust im wichtigsten Markt Deutschland hat nach den jüngsten Ergebnissen zwar zugenommen - die Buchungszahlen stiegen von Mai bis Ende Juli um 12 Prozent. Allerdings seien vor allem günstigere Reisen mit geringeren Gewinnmargen gebucht worden. Insgesamt habe auch das schöne Wetter in Europa das Geschäft der Reiseveranstalter betroffen. So seien vermehrt Autoreisen gebucht worden, die nicht soviel Gewinn abwerfen wie Flugreisen.

    Ein Tui-Sprecher in Hannover sagte, insbesondere seit dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft gebe es einen enormen Buchungsschub. Nach derzeitigem Stand liegt die Gästezahl in Deutschland laut Tui Travel um drei Prozent über dem Vorjahreswert, der durchschnittliche Verkaufspreis aber um zwei Prozent darunter.

    Die Tui-Travel-Aktie reagierte mit einem Kurssturz auf die Vorlage der Quartalszahlen. An der Londoner Börse fiel der Kurs zeitweilig um 8,29 Prozent auf 206,90 Pence ein. Die Aktie des Mutterkonzerns

    Die starken Buchungstrends aus der Zeit vor der Aschewolke und die anschließende Erholung im Mai hätten sich im Frühsommer nicht allgemein fortgesetzt, erläuterte Tui-Travel-Chef Peter Long die Geschäftsentwicklung. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres ging der Umsatz bei Tui Travel um acht Prozent auf 8,2 Milliarden britische Pfund (9,9 Mrd Euro) zurück. Der operative Verlust wuchs von 347 auf 460 Millionen Pfund. Dabei schlugen sich die Flugausfälle nach der Aschewolke mit 105 Millionen Pfund negativ nieder. Tausende Touristen waren wegen des Flugverbots an ihren Reisezielen gestrandet oder konnten ihren Urlaub nicht antreten.

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