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Volkswagen startet in neue Ära

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Volkswagen startet in neue Ära

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    Volkswagen startet in neue Ära
    Volkswagen startet in neue Ära Foto: DPA

    Dabei hat VW vor allem Boom-Märkte wie China, Indien, Brasilien und Osteuropa im Visier. Auf der Hauptversammlung am Donnerstag in Hamburg sollte das Emirat Katar als neuer

    VW hatte im vergangenen Jahr wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Der Konzern gewann den erbitterten Übernahme-Machtkampf mit Porsche, der Sportwagenbauer soll 2011 als zehnte Marke in den Konzern integriert werden. Durch eine Allianz mit dem japanischen Autobauer Suzuki stärkte VW zudem seine Präsenz in Asien und im Zukunftssegment Kleinwagen. Bis spätestens 2018 will VW - derzeit Nummer drei - Toyota als weltgrößten Autobauer ablösen.

    Die wichtigste offene Frage ist derzeit die künftige Struktur des Lastwagengeschäfts im Konzern. VW-Chef Martin Winterkorn drängte am Donnerstag auf eine stärkere Zusammenarbeit der Lkw-Bauer MAN und Scania. "Wir werden uns nachdrücklich für eine engere Kooperation einsetzen", sagte er. In der Branche gilt als sicher, dass VW seinen 30-Prozent-Anteil an

    Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Christian Wulff (CDU) sagte, es könnten auch Synergien erzielt werden, ohne etwas an den Eigentümerstrukturen zu ändern. VW habe "alle Zeit". Es gebe derzeit kein weiteres Expansionsstreben bei VW, sondern eine Phase der Konsolidierung.

    VW-Chef Winterkorn sagte, die Autoindustrie sei mitten in einer "strukturellen und technologischen Zeitenwende". Für neue Antriebstechnologien wie Elektro und Hybrid seien Milliarden- Investitionen notwendig. Winterkorn forderte eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik und Wirtschaft, um Elektroautos zum Durchbruch zu verhelfen.

    Der Elektrogipfel der Autobranche mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am 3. Mai müsse einen "Schub nach vorne" bringen. Winterkorn bekräftigte die Forderung der Branche nach staatlicher Forschungsförderung vor allem in der Batterietechnologie. VW will 2013 seine ersten Elektroautos auf den Markt bringen.

    Insgesamt bleibt die Lage in der Autoindustrie trotz eines deutlichen Aufwärtstrends nach Einschätzung von VW schwierig. "Unsere Branche hat eine längere, steinige Wegstrecke vor sich", sagte Winterkorn. Frühestens 2012 werde das Absatzniveau vor Beginn der Krise erreicht. "Wer jetzt schon den großen Aufschwung ausruft, geht an der Realität vorbei." Das konjunkturelle Umfeld bleibe unsicher. "Rückschläge sind nicht ausgeschlossen."

    In Westeuropa gehen nach dem Auslaufen staatlicher Programme wie der Abwrackprämie in Deutschland die Verkäufe zurück. Zuwächse gibt es dagegen auf dem Boom-Markt China sowie in Indien, Osteuropa, Brasilien und den USA. In diesen Märkten will VW überdurchschnittlich wachsen, sagte Winterkorn. Dabei gelte das Motto: "Fahrzeuge aus der Region für die Region.

    Hier liegt die Zukunft der Autoindustrie." VW habe mit neuen Werken in Indien, Russland und den USA die Voraussetzungen für profitables Wachstum geschaffen. Es komme nun darauf an, für die einzelnen Märkte die richtigen Modelle zu bauen. Wulff kündigte an, dass VW seine Investitionen in China erhöhen und die Kapazitäten ausbauen werde.

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