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Versandhandel: Bei Amazon droht Streik: Und was ist mit den Weihnachtspaketen?

Versandhandel

Bei Amazon droht Streik: Und was ist mit den Weihnachtspaketen?

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    Verdi droht Amazon mit Streiks im wichtigen Weihnachtsgeschäft.
    Verdi droht Amazon mit Streiks im wichtigen Weihnachtsgeschäft. Foto: Uwe Zucchi/Archiv (dpa)

    Das auch für den Versandhandel so wichtige Weihnachtsgeschäft ist angebrochen und genau in dieser Zeit droht Verdi mit Streiks bei Amazon. Bei dem Online-Versandhändler geht es um den Tarifvertrag der deutschen

    Streik könnte alle Amazon-Standorte treffen

    Der Streik könnte dann bundesweit alle Standorte von Amazon betreffen. Wie die Welt am Sonntag berichtet, plane die Gewerkschaft Verdi Proteste auf alle Amazon-Standorte auszuweiten. Der US-Versandriese müsse mit weiteren Streiks rechnen, sagte Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger der "WamS": "Unsere Aktionsfähigkeit kann auf alle Standorte übergreifen."

    "Auf Tage konzentrieren, die das Geschäft besonders stören"

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Weitere Standorte für Streiks neben Leipzig und Bad Hersfeld seien in Planung. "Wir werden uns auf Tage konzentrieren, die das Geschäft besonders stören und die Streiks auch miteinander vernetzen", sagte Nutzenberger, Leiterin des Fachbereichs Handel.

    Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber sagte der "Welt am Sonntag": "Warum sollten wir Tarifverhandlungen beginnen? Davon würde nur die Gewerkschaft profitieren. Amazon zahlt in der Logistik-Branche bereits überdurchschnittlich, und wir stehen in einem direkten Dialog mit unseren Arbeitnehmern - dafür benötigen wir Verdi nicht."

    Tarif-Streit bei Amazon

    Seit Mai streiken Amazon-Beschäftigte immer wieder in Deutschland. Bislang am größten deutschen Standort im osthessischen Bad Hersfeld und in Leipzig. Tarifverhandlungen lehnt Amazon ab. Die Gewerkschaft will ein Bezahlung nach dem Versandhandelstarif erzwingen, Amazon hingegen nur den niedrigeren Tarif für Logistik anwenden. dpa/AZ

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