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Urteil: Google muss in Frankreich keine Steuernachzahlung in Milliardenhöhe leisten

Urteil

Google muss in Frankreich keine Steuernachzahlung in Milliardenhöhe leisten

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    Google muss in Frankreich keine Steuern nachzahlen.
    Google muss in Frankreich keine Steuern nachzahlen. Foto: Lukas Schulze (dpa)

    Ein Gericht in Paris urteilte am Mittwoch, die Google-Tochter

    Google zahlte in Frankreich 2015 nur 6,7 Millionen Euro Steuern

    Die französische Finanzstaatsanwaltschaft hatte im Mai 2016 Büros von Google in Paris durchsucht. Der Staat forderte zunächst sogar Nachzahlungen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Google war dagegen vor Gericht gezogen. Nach dem Urteil vom Mittwoch kündigte die französische Regierung an, sie prüfe in Berufung zu gehen.

    Das ist der Internetriese Google

    Google Inc. wird 1998 von Larry Page und Sergey Brin gegründet.

    Der Firmenname "Google" ist ein Wortspiel aus "googol", dem mathematischen Fachbegriff für eine 1 gefolgt von 100 Nullen.

    Am 1. April 2004 startet Google "Gmail". Der E-Mail-Dienst bietet ein Suchprogramm, Speicherplatz und eine Sortierung der Nachrichten nach Threads (Konversationen).

    Am 18. August 2004 geht Google an die Börse.

    2005 kommen Google Maps und Google Earth auf den Markt.

    2006 übernimmt der Konzern die Video-Website YouTube.

    2007 später stellt Google das Betriebssystem Android vor, eine offene Plattform für Mobilgeräte.

    Der Internetbrowser Google Chrome kommt am 2. September 2008 auf den Markt.

    Im Juni 2011 stellt Google das Projekt Google+ vor. Somit ist der Internetriese auch in den sozialen Netzwerken vertreten.

    2017 hat die Google-Mutter Alphabet mehr als 100 Milliarden Umsatz gemacht.

    www.google.com gilt als die meistbesuchte Website der Welt.

    Google beschäftigt rund 700 Menschen in Frankreich und zahlte für das Jahr 2015 lediglich rund 6,7 Millionen Euro Steuern. Der Verkauf von Werbeanzeigen für den französischen Markt bei Google selbst oder der Tochter YouTube wird von Google Ireland Limited abgewickelt. In Irland mit seinem niedrigen Steuersatz hat Google seinen Europasitz.

    Google, Amazon und Facebook stehen wegen Steuervermeidung in der Kritik

    Google und anderen großen US-Internetkonzernen wie Amazon oder Facebook werden immer wieder Steuervermeidungspraktiken vorgeworfen. Die Konzerne beteuern, es handle sich um legale Methoden der sogenannten Steueroptimierung. Behörden verdächtigen die Konzerne aber, über komplizierte Finanzströme ihre Gewinne in Ländern mit höheren Steuern - wie beispielsweise Frankreich - künstlich kleinzurechnen.

    In Europa und in den USA wurden solche Steuervermeidungspraktiken lange hingenommen, zuletzt wurde das Vorgehen dagegen aber verschärft. Im August 2016 erklärte die EU-Kommission Steuervergünstigungen für den US-Konzern Apple in Irland für unzulässig und verlangte die Zahlung von 13 Milliarden Euro an den irischen Fiskus. Google zahlte im Januar 2016 in Großbritannien umgerechnet 170 Millionen Euro, im Mai dieses Jahr in Italien 306 Millionen Euro Steuern auf Gewinne nach. afp/AZ

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