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Untersuchung: Dispozinsen sind deutlich zu hoch

Untersuchung

Dispozinsen sind deutlich zu hoch

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    Wer sich oft Geld aus dem Automaten holt, kann schnell ins Minus rutschen. Doch das Konto zu überziehen ist teuer, denn die Zinsen für den Dispokredit sind hoch. Foto: Kai Remmers dpa
    Wer sich oft Geld aus dem Automaten holt, kann schnell ins Minus rutschen. Doch das Konto zu überziehen ist teuer, denn die Zinsen für den Dispokredit sind hoch. Foto: Kai Remmers dpa

    Die Studie komme zu dem Ergebnis, dass "die Erträge aus dem Dispokreditgeschäft die Kosten, die dem Kreditinstitut für dieses einzelne Produkt entstehen, deutlich übersteigen", berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am  Donnerstag unter Berufung auf die Untersuchung. Die zusätzlichen  Einnahmen würden "zur Quersubventionierung anderer Leistungen oder  zur Gewinnsteigerung verwendet".

    Dispozinsen: Zehn Prozent reichen

    Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) will die  gemeinsame Studie des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung  und des Instituts für Finanzdienstleistungen am Donnerstag  vorstellen. Die Experten kommen laut "Süddeutscher Zeitung" in  ihrem Gutachten zu dem Ergebnis, dass die Banken mit einem Zinssatz  von höchstens zehn Prozent "profitabel arbeiten" könnten und  bereits der Durchschnittszins von 12,4 Prozent, vor allem aber ein  ebenfalls im vergangenen Jahr ermittelter Spitzensatz von 18,25  Prozent zu hoch seien.

    Laut der Studie summierten sich die Dispokredite der Deutschen  aktuell auf mehr als 40 Milliarden Euro oder 500 Euro pro Bürger,  berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Eine gesetzlich festgelegte  Zinsobergrenze für Dispokredite sähen die Experten aber kritisch.  Es bestehe die Gefahr, dass sich die Banken an dieser Grenze  orientieren und bisher günstigere Institute den Rahmen ausschöpfen  könnten, heißt es demnach in der Studie. Zudem könnten die Banken  sich das Geld über die Anhebung anderer Gebühren zurückholen, was  auch auch Aigner so sehe.

    Ein Viertel der Deutschen überzieht das Konto

    Im Jahr 2012 überzogen laut einer Untersuchung des  Forschungsinstituts Forsa, aus der das "Hamburger Abendblatt" am  Donnerstag berichtete, bereits 24 Prozent der Verbraucher in  Deutschland ihre Girokonten. Demnach überziehen Westdeutsche mit 24  Prozent häufiger als Ostdeutsche mit 21 Prozent und Männer mit 26  Prozent öfter als Frauen mit 21 Prozent ihre Konten. 80 Prozent der  Verbraucher empfänden die Höhe der Dispozinsen als unangemessen  hoch. Auch die

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