Juristen können nach ihrem Selbstverständnis bekanntlich fast alles. Doch sind sie auch gute Seifenköche? Der Rechtsreferendar Siegfried Witty traute sich das nach dem Zweiten Weltkrieg zu. Noch ehe der Mann das zweite juristische Staatsexamen abgelegt hatte, ging er in die völlig entgegengesetzte Richtung. Der Augsburger beschloss, Unternehmer zu werden. Er war in den Besitz eines Fasses Fettsäure gelangt und hatte ein Semester Chemie studiert. Der Tüftler wusste, dass sich so mit Natronlauge Seife machen lässt. In Kochkesseln des ehemaligen Reichsarbeitsdienstes begann Witty dann Schmierseife für Arztpraxen zu produzieren – ein in Zeiten des Mangels begehrtes Produkt.
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